Die schrecklichsten Mütter der Welt

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• Familie

Teaser

Kurz nachdem sich Bruno, Sofia und Emily im Internet am Wettbewerb "www.schreckliche-muetter.de" beteiligt haben, verschwinden ihre Mütter und eigenartige Ersatztanten erscheinen. Zufällig entdeckt Bruno, dass es sich nur um Roboter handelt. Doch wo sind die echten Mütter?

Beurteilungstext

Eine skurrile, witzige Geschichte (Erziehungslager für schreckliche Mütter!), in der die patenten Kinder den satirisch überzeichneten Erwachsenen haushoch überlegen sind. Die Geschichte beginnt langsam mit alltäglichem Frist und steigert sich zu einem grotesken Albtraum.
Ein kleines bisschen fühlt man sich an eine Light-Version der "Frauen von Stepford" erinnert, aber ebenso an das Motiv von Frankensteins Monster, wenn es um die Erschaffung des perfekten Menschen geht. Und wenn Mütter nun lernen sollen, wie man Sandburgen baut, Geschichten vorliest und Puppenkleider näht, hat der Gedanke eines Elternführerscheins durchaus etwas für sich. Intelligente, abenteuerliche Unterhaltung vom Feinsten, mit einer gehörigen Portion an Denkanstößen, die das Miteinander der Generationen in der Familie fordern und fördern - und so gesehen ein Plädoyer für Toleranz auf beiden Seiten: einerseits Kindern zutrauen, dass sie etwas richtig machen, und ihnen zugestehen, eigene Vorstellungen vom Leben zu haben; andererseits Müttern manches nachsehen und verstehen, dass sie oft vieles einfach nur aus Liebe falsch machen ...
Die gut gekürzte Vertonung der Buchvorlage wird von der Schauspielerin Anne Moll gekonnt und nuancenreich gelesen, allerdings erfordern die 272 Minuten Lauflänge etwas Ausdauer.