Die Nacht, als Mats nicht heimkam

Schlagwörter

• Familie
• Tod/Sterben

Teaser

Das ist die Geschichte von Peet, der einen kleinen Bruder hat, der so neugierig auf die Welt ist, dass er vergisst, nach Hause zu gehen oder was gefährlich ist. Peet muss Mats dann immer suchen. Ihre Mutter liebt Mats besonders, weil er schon als kleines Kind besonders schön zeichnet und malt. Ihr Vater kann mit Mats nicht so gut umgehen. Und dann stirbt ihre Mutter. Mats, Peet und der Vater müssen einander finden.

Beurteilungstext

Dies ist nicht nur die Geschichte über ein außergewöhnliches und begabtes Kind, sondern eine, die die Verarbeitung von Trauer zeigt. Die Geschichte wird im Rückblick von Peet erzählt, der seinen kleinen Bruder immer suchen muss. Und suchen muss man ihn so gut wie jeden Tag, denn Maats interessiert es, wie die Welt aussieht, von oben, aus allen möglichen Perspektiven, auf den Grassoden im Moor, wie sich die Welt spiegelt, wie sich die Dinge bewegen, wie sie stürzen, wie sie schwimmen. Und all das muss er zeichnen, von klein auf, unermüdlich in seiner eigenen Logik. Und dann ist die verständnisvolle, zugewandte Mutter plötzlich tot, überfahren, vom Schwindel erfasst. Und Peet muss seinen Vater und Mats dazu zwingen, dass sie sich endlich ihre Zuneigung zeigen, dass auch sie sich trösten und ihre Tränen zeigen. Unkindlich, was Peet anbelangt, unfair, sein Leben in Angst um seinen kleinen Bruder verbringen zu müssen, aber vermutlich real für viele Kinder. Auf der anderen Seite Mats, unmittelbar mit dem Leben verbunden, distanzlos in seine Welt verwoben, seinem Vater schwer zugänglich. Ein wunderschönes Buch für Jugendliche und Erwachsene, die mit einer solchen Geschichte umgehen können.