Die Küstencrew - Das Gold der Walfänger

Autor*in
Bandixen, Ocke
ISBN
978-3-7432-1126-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kranich, Nathalie
Seitenanzahl
192
Verlag
Loewe
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Bindlach
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Rocco, Jan und Nele finden eine geheimnisvolle kleine Kiste am Strand. Das offensichtlich schon alte Behältnis ist zwar leer, aber eine verwitterte Inschrift weckt den detektivischen Spürsinn der drei befreundeten Kinder. Ob dies mit dem sagenhaften Piratenschatz zu tun hat, von dem eine alte Walfänger-Legende berichtet. Immerhin scheinen ein paar reichlich dubios erscheinende Personen um jeden Preis an besagte Kiste gelangen zu wollen. Aber da haben sie die Rechnung ohne die Küstencrew gemacht.

Beurteilungstext

Drei befreundete Kinder finden eine schuhkartongroße Kiste am Strand. Natürlich wollen sie wissen, was es damit auf sich hat. Interessant wird die Angelegenheit dadurch, dass sich zwei nicht ortsansässige Männer auffällig nach der Kiste erkundigen, um sie schnellstmöglich in ihren Besitz zu bringen. Da liegt für die Kinder der Gedanke an einen geheimnisvollen Schatz natürlich nah. Sie observieren die Fremden, denen sich auch noch eine sonderbare Frau zugesellt. Zielstrebig begibt sich das Gangstertrio zu einer schon etwas verfallenen Sakristei außerhalb des Ortes; dort entdecken sie ihre Verfolger. Eine prekäre Situation für die jungen Detektive, die aber allen Widrigkeiten zum Trotz das legendäre Walfängergold doch noch finden werden.
Es sind bekannte und beliebte Motive, die Ocke Bandixen für sein klassisches Kinder-Detektivabenteuer verwendet. Schauplatz ist ein fiktiver kleiner Ort an der nordfriesischen Waterkant; der Autor nutzt ihn, um die locker erzählte Geschichte mit viel typischem Lokalkolorit zu garnieren. Kleine, allerdings mehrfach wiederholte Illustrationen unterstreichen die maritime Atmosphäre im Roman. Zudem gibt es für aufmerksame junge Leserinnen und Leser am Ende jedes Kapitels ein ganzseitiges, naturalistisch gehaltenes Suchbild mit einer zum jeweiligen Geschehen passenden Frage. Hinweise zur Beantwortung geben in Spiegelschrift gedruckte Anmerkungen am Ende des Buches; die Auflösung findet sich zudem auch im unmittelbar folgenden Text. Die weitaus meisten Rätsel lassen sich durch genaues Hingucken schnell lösen. Bei einigen wenigen Bildern ist dies jedoch schwierig; so sind beispielsweise das am Bein befestigte Messer eines Gangsters (S. 73) oder die Pistole seines Komplizen (S. 131) nur mit viel Fantasie als solche erkennbar.
Das Ende der Geschichte wirkt etwas abrupt; manche Einzelheiten (etwa die Bestrafung der Gangster) werden allenfalls ansatzweise geklärt.
Nicht immer einfach dürfte auch die Unterscheidung von Fakten (etwas aus dem maritimen Bereich) und fiktiven Aussagen sein: Einerseits erfahren die jungen Leserinnen und Leser viel Wissenswertes über das Leben an der Nordsee, andererseits dürfte beispielsweise ein Konstrukteur Hans Hartung Molfsee als Erfinder eines „Zifferographen“ kaum jemals existiert haben.
Ein spannendes Lesevergnügen ist dennoch garantiert; und möglicherweise wird manches in den zu erwartenden Folgebänden („Das Gold der Walfänger“ ist als „Die Küstencrew Band 1“ bezeichnet) auch noch näher erläutert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPGK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 08.02.2022

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