Die internationale Sprachen-Rallye

Autor*in
Haferkamp, Kai
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Nowatzyk, Nora
Seitenanzahl
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
21,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein tiptoi-Spiel zum Hören und Entdecken von sieben verschiedenen Sprachen. Es fördert das Erkennen von Fremdsprachen, das Sprachbewusstsein und die Toleranz fremder Kulturen.

Beurteilungstext

Wir begegnen häufig anderen Sprachen auf der Straße, aber es ist gar nicht so einfach, sie einem bestimmten Land zuzuordnen. Dieses Spiel soll das Gehör schulen und die Kinder für den Sprachklang anderer Völker sensibilisieren. Sieben verschiedene Sprachen werden vorgestellt: Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Russisch und Türkisch. Während der Rallye durch eine fremde Stadt sind unterschiedliche Aufträge zu erfüllen. Dabei müssen die Spieler herausfinden, um welche Sprache es sich handelt. Für einen gelösten Auftrag erhält man einen Buchstaben-Chip. Die Buchstaben sollen am Ende des Spiels ein Lösungswort ergeben. Auf einer Steuerungstafel stehen acht Kinder. Sie helfen im Notfall weiter und übersetzen aus der fremden Sprache. Neben ungewohnten Sprachmelodien, erlernt man während des Spiels einen kleinen Alltagswortschatz für den Urlaub. Der tiptoi dient dabei nicht nur als Spielkoordinator sondern auch als Wörterbuch.
Für das Spiel gibt es zwei Schwierigkeitsstufen. In der leichten Version kann man am Anfang drei Sprachen festlegen. Die zweite Stufe entscheidet spontan zwischen den sieben verschiedenen Sprachen.
Zum Spiel gehört einiges an Material. Als erstes ist hier die Steuerungstafel. Auf dieser sind acht Kinder vor dem Hintergrund eines großen Bahnhofs zu sehen. Jedes Kind besitzt eine andere Nationalität. Über den Kindern schwebt eine Sprechblase mit der jeweiligen Nationalflagge. Außerdem sind in der Kleidung der Kinder kleine Hinweise versteckt, welche Auskunft über ihr Heimatland geben. Ich habe anfangs über sieben Sprachen geschrieben. Das achte Kind kommt aus Deutschland. Im linken unteren Bildrand befindet sich eine Zeile mit Steuerungssymbolen für das Spiel. Berührt man mit dem tiptoi das grüne Startsymbol, wird das Spiel im tiptoi aktiviert. Nun kann man mit Hilfe des tiptoi jede Menge entdecken und lernen. Tippt man auf den orangen Punkt mit dem i, erklärt der Stift das Spiel in allen Einzelheiten. Es ist also nicht notwendig vorher die Spielanleitung zu lesen. Berührt man erst das Symbol mit dem Auge und dann ein Kind, so stellt sich dieses vor. Das Symbol mit dem Mund steht für Übersetzen. Hier ist es möglich die Sprache der Kinder nacheinander kennenzulernen. Das eigentliche Spiel wird durch ein grünes Würfelsymbol aktiviert. Die zwei Schwierigkeitsstufen sind mit einem roten und einem grünen Stern gekennzeichnet. Wenn man etwas nicht verstanden hat, wird es beim Antippen eines Symbols mit Pfeilen wiederholt. Weiterhin gehören zum Spiel vier Ortstafeln. Diese sind vorn und hinten mit verschieden Orten bedruckt. Es gibt einen Stadtplan, eine Europakarte, eine Hotellobby, ein Einkaufszettel, eine Küche, eine Innenstadt, ein Markt und ein Restaurant. Jedes Bild ist mit einem farbigen Rand versehen. So werden während des Spiels Verwechslungen ausgeschlossen. Mit vier Spielerchips in den Farben gelb, rot, blau und grün wird zu Beginn festgelegt, wie viele Spieler beteiligt sind. 48 Buchstaben-Chips und ein Pokal vervollständigen die Materialien.
Im Spiel gibt es verschiedene Varianten und Spielaufträge. Diese ändern sich bei jedem neuen Spiel. Durch die Vielzahl an Sprachen ergeben sich sehr viele mögliche Variationen. So gibt es fast keine Wiederholungen, das Spiel bleibt interessant und wird keinesfalls langweilig.
In den Aufträgen sind folgende Fragen zu klären: ""Welche Zutat braucht der Koch?"", ""Wer hat was bestellt?"", ""Woher kommt dieses Lied?"", ""Welche Zimmernummer hat der Gast?"", ""Welche Farbe hat der Koffer?"", ""Welche Sehenswürdigkeit kann man noch besichtigen?"", ""Wo ist eigentlich … (Ort)?"", ""Ein Tourist hat sich verlaufen. Wo ist er?"", ""Für meinen Einkauf suche ich … (Zutaten)"", ""Wütend, fröhlich oder traurig?""
Alle Spielzüge und Aufgaben werden hinreichend erläutert und übersetzt. Der Spieler muss die Sprachen weder sprechen noch kennen. Lediglich Aufmerksamkeit und Geduld sind notwendig. Bei Verständnisproblemen kann jederzeit Hilfe in Anspruch genommen werden.
Für dieses Spiel benötigt man einen tiptoi Stift. Das ist ein audiodigitales Lernsystem in Form einer Möhre. Tippt man mit dem Stift ein Bild, Symbol oder Text an erklingen die hinterlegten Geräusche, Lieder und Informationen. Ist man im Besitz des Stiftes kann die Audiodatei für das Spiel ganz einfach aus dem Internet herunterladen. Der Download ist kostenlos. Auf dem Stift können mehrere Produkte gleichzeitig gespeichert werden. Mein Stift enthält im Augenblick die Dateien für vier Spiele und sieben Bücher. Er funktioniert tadellos, ist einfach zu bedienen und passt auch in kleine Kinderhände.
Dieses Spiel ist wirklich sehr zu empfehlen. Es schult das Gehör, sensibilisiert für andere Sprachen und motiviert über die Landesgrenzen hinaus zu schauen. Bei meiner Tochter hat es allerdings auch das Reisefieber entzündet und ich erhielt nach dem dritten Spiel eine lange Liste möglicher Reiseziele für die Ferien der nächsten Jahre.
Ich habe das Spiel während eines Europaprojekts mit Schülern in der Grundschule ausprobiert. Es hat auch mit zwölf Schülern fantastisch funktioniert. Dazu musste ich die Klasse lediglich in zwei Gruppen einteilen. Allerdings habe ich kleine transportable Lautsprecherboxen an den Stift angeschlossen, da er sonst einfach zu leise ist.
Ein sehr positiver Nebeneffekt: Das Spiel schult geduldiges Zuhören. Man muss den Stift ausreden lassen, um zum Ziel zu kommen. Das fällt vielen Kindern richtig schwer.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RS.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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