Die große Bärenschule

Autor*in
Yeoman, John
ISBN
978-3-423-64011-4
Übersetzer*in
Ehlers, HanniKämper, Regine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Blake, Quentin
Seitenanzahl
160
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Bär ist ein nicht sehr helle und ein wenig tapsig, deswegen eckt er - trotz unbestreitbarem guten Willen - im Wald häufig an. Das kommt dem Einsiedler sehr gelegen, denn er sucht einen Schüler, den er seine Weisheit lehren kann.

Beurteilungstext

Doch was braucht der Bär an Bildung und was ist es, was der Einsiedler ihn lehren kann. Angefangen mit dem Boot fahren, über das Koch, Heimwerken bis hin zu Gemeinnützigen Aktivitäten spannen sich die vielfältigen Lektionen in sieben Kapiteln, bevor schließlich ""hoch qualifiziert"" sein Diplom erhält. Herrlich komisch ist der Weg dorthin, denn der hochmotivierte Einsiedler und der nicht weniger motivierte Bär verstehen sich doch in der Regel gründlich falsch, was aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Erfahrungshintergründe und Perspektiven auch nicht weiter überraschend, jedoch irre witzig und noch dazu ziemlich hintersinnig ist. Denn die mangelnde Passung der beiden deutet ein grundsätzliches Problem von Lehr-Lern-Situationen an und kann bei aller Überspitzheit doch auch exemplarisch für eigene Erfahrungen im Alltag dienen. Dafür trifft John Yeoman einfach zielsicher die entsprechenden Nägel auf den Kopf, die das typische in der skurrilen Situation so herrlich in Szene setzen, dass man gerade wegen der Echtheit der Szenen zum Lachen herausgefordert wird. Sei es nun das etwas nachsichtige Denken des Bären die scheinbare Zerstreutheit des Einsiedlers betreffend, oder dessen Bemühen, die Lektionen mehr und mehr an sein eigenes Freizeitverhalten anzupassen; auch deshalb, weil er die unrealistische Substanz seiner eigenen Ambitionen als Lehrer erkennt und lieber ein gemeinsames Leben mit dem Bären teilt, das sich nun aber über die eingegangene Lehrer-Schüler-Beziehung definieren muss. Genau das ist auch der Aufhänger für das Ende, das die skurrile Situation in einer nicht weniger abwegigen aufgehen lässt, die doch nach der Erfahrung des sehr pragmatischen Umgangs der beiden Protagonisten mit den Unzulänglichkeiten des anderen durchaus nachvollziehbar erscheint.
Die wunderbare Geschichte entfaltet ihre Wirkung auch mit Hilfe der skizzenhaften, mit hektischer Linie gezeichneten comicartigen Illustrationen Quentin Blakes. Auch 20 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung kann die Neuauflage noch herausfordern, die Welt aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. Ein wirklicher Genuss für jüngere und ältere Leser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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