Die große Bärenschule

Autor*in
Yeoman, John
ISBN
978-3-423-64011-4
Übersetzer*in
Ehlers, HanniKämper, Regine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Blake, Quentin
Seitenanzahl
156
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Bär ist so ungeschickt, dass die anderen Tiere ihn schon meiden. Wie glücklich ist er, als er durch Zufall auf den Einsiedler trifft, der genau jetzt einen Schüler aufnehmen kann und bereit ist, ihn zu unterrichten: "Vollpension. Angemessene Bedingungen. Kursbeginn demnächst."

Beurteilungstext

Die 1988 im Ravensburger Verlag erschienene Geschichte des ungeschickten Bären und des ihn unterrichtenden Einsiedlers liegt jetzt in der Reihe Hanser/dtv mit geändertem Titel in einer schönen, gebundenen, hochwertigen Ausgabe vor. Abgesehen von der rührenden Geschichte eines ungewöhnlichen Schüler-Lehrer-Verhältnisses mit Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gehen Text und Illustration jene Art von glücklicher Allianz ein, die Bücher veredelt und aus der Masse heraushebt. Dabei sind weder Sprache noch Zeichnungen herausragend modern oder in irgendeiner Weise sensationell, im Gegenteil: Wort und Bild sind in ihrer Schlichtheit und Zeitlosigkeit bewegend, kein Wort zuviel in dem undramatisch dahinfließenden Text Yeomans, kein überflüssiger Strich in den auf den Punkt reduzierten und doch offenen Zeichnungen Blakes. Beides ist verdichteter Gedanke, sinnreich und klug, doch ganz ohne Schwere, mit der großen Leichtigkeit weitsichtigen und offenherzigen Humors.
Yeoman hat in dem Bären und dem Einsiedler zwei treffliche Charaktere geschaffen: der eine so ungeschickt, dass er schon gemieden wird, weil er trotz bester Absichten und vorbildlicher Hilfsbereitschaft nur Unheil anrichtet, der andere lebenserfahren und ein wenig verspinnert, ein Vollblut-Lehrer, der bereit ist, bis an die Grenzen von Geduld und Kraft zu gehen, um seinen einzigen Schüler auszubilden. Der Leser erfährt dabei auf amüsante Weise (ohne auch nur einen Fachbegriff) von den Schwierigkeiten angewandter Pädagogik, den Tücken der richtigen Aufgabenstellung und der Wirksamkeit des Lobens. Sieben alltagspraktische Lektionen, wie Bootfahren und Kartenspielen, muss der Bär erfolgreich absolvieren, bis er am Ende feierlich sein Diplom erhält, das ihn als hoch qualifiziert ausweist. Mit dem Ende der Ausbildung heißt es auch Abschied nehmen. Beiden, dem Lehrer und dem Schüler, fällt das nicht leicht, doch der Einsiedler trifft eine weitreichende Entscheidung.

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Veröffentlicht am 22.06.2015

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