Die Flucht

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Teaser

Diese zeitlose Fluchtgeschichte fasst zahlreiche Opfer, Fallbeispiele und Beobachtungen zusammen. Wuchtige Illustrationen symbolisieren die Kraft der Menschen, die sie durchleben.

Beurteilungstext

Die Illustratorin experimentiert mit verschiedenen Stilmitteln, um Fluchterfahrungen zu visualisieren. Während das Umschlagbild eine bewegte und farbenfrohe Collage mit Koffern und der imaginären Fluchtfamilie als Lackspots präsentiert, stellt das Vorsatzpapier eine lockere und naive Waldlandschaft mit verschiedenen Flüchtlingen und Fluchtwegen dar.
Die Fluchterzählung selbst wird begleitet von Computergrafiken in überwiegend düsteren Farben. Das ursprünglich angenehme Leben der dargestellten Familie verändert sich total, als der Krieg ausbricht. Chaos verbreitet sich, der Vater wird Opfer des Krieges, die Sorgen der Restfamilie werden größer. Aus Erzählungen einer Freundin erfährt Mama von einem fremden Land, wo man sicher leben kann und keine Angst haben muss. Dahin geht die lange und beschwerliche Flucht. Erst gegen Ende hellen die Farben auf. Doch die Reise ist noch nicht zu Ende. Ein langer Zug und der Flug der Vögel deuten es an. Nur einmal ist die Übereinstimmung von Farb-, Bild- und Textsymbolik nicht getroffen:(“Dort gibt es große grüne Wälder voller freundlicher Feen: Die tanzen und verraten uns Zaubersprüche, mit denen man den Krieg beenden kann.“), diese Textstelle müsste m.E. farblich freundlicher und hoffnungsvoller gedeutet werden.
Insgesamt sind die Gedanken und Gefühle der Betroffenen in Bildern, Farben und Worten gut nachvollziehbar und sicherlich fallen den Betrachtern des Bilderbuches viele eigene Details dazu ein.