Ich und meine Angst
- Autor*in
- Sanna, Francesca
- ISBN
- 978-3-314-10471-8
- Übersetzer*in
- Bodmer, Thomas
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Sanna, Francesca
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2019
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Teaser
Angst macht oft jüngeren Kindern zu schaffen, weil sie viele Dinge und Situationen noch nicht so gut wie vielleicht Erwachsene einschätzen können. Obwohl Angst ein Gefühl und somit unsichtbar ist, gelang es der Autorin ihr eine Form zu geben, die selbst keine Angst vermittelt. Mal ganz klein, mal sehr groß kümmert sich in der Geschichte eine weißer Körper mit einem Gesicht um ein kleines Mädchen. Kindgerecht werden die guten und schlechten Eigenschaften der Angst thematisiert.
Beurteilungstext
In dem großformatigen Bilderbuch wird das Thema „Angst“ bei Kindern aufgegriffen. Die Hauptperson ist ein kleines Mädchen im Schulalter. Warum sie keinen Namen bekam, bleibt offen. Damit auch die Möglichkeit, dass sich gleich zu Beginn andere Mädchen eingestehen können, ebenfalls ab und zu aus den unterschiedlichsten Gründen ängstlich zu sein. Das Cover lädt den Leser oder Betrachter nicht wie vielleicht erwartet mit einer negativ belegten Szene ein, sondern zeigt eine angedeutete Stadt und ein riesiges weißes Etwas. Diese Figur sieht absolut freundlich und harmlos aus. Sie hüllt das Mädchen beschützend ein. Beide lächeln sich an und sind sehr vertraut miteinander. Auf der ersten Doppelseite, welche mit wenigen klaren Farben gezeichnet wurde, wird die Figur, die nun ganz winzig klein ist, als Geheimnis, als Freundin, mit dem Namen Angst vorgestellt. Die gute Eigenschaft der Angst rückt zu Beginn in den Vordergrund. Als, ohne viele Ursachen zu nennen, Veränderungen im Leben des Mädchens eintreten, verändert sich die Angst. Nun wird sie fordernd, bestimmend und wächst immerzu. Mit wenig Text und vielen Bildern wird gezeigt, wie das Kind immer mehr in seinen Handlungen eingeschränkt wird. Dabei besteht überhaupt keine realistische Bedrohung. Im Gegenteil. Es wird einem diffusen Gefühl nachgegeben. Doch nicht die Angst gewinnt. Einem Jungen aus der Klasse gelingt es, Kontakt zum Mädchen aufzubauen und sie einzubeziehen. Die Leser können auf einem Bild am Ende sehen, dass eigentlich jeder Mensch Angst hat, aber lernt, damit gut umzugehen. Das Bilderbuch regt in ganz unterschiedlichen Bereichen zu Gesprächen in der Vorschulzeit, im Grundschulalter aber ebenso im Familienbereich an. Damit ist es ein sehr emotional nutzbares Medium. Die Kinder können auch ohne Text, nur durch die Bildbetrachtung, den Inhalt erfassen. Es dient der Annahme sehr persönlicher Gefühle und führt zu einer zunehmend realeren Selbstreflektion.