Die Entscheidung

Autor*in
STÖVER, HANS DIETER
ISBN
978-3-423-70824-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Jahre 73 n. Chr. übernimmt der 16-jährige Daniel die Aufgabe eine Niederlassung für das Handelshaus des angesehenen Römers Acilius Rufus in Caesarea, einer Stadt in Daniels Heimat Judaea, zu gründen. Nur ungern lässt er die Zwillingsschwes-ter Esther und seine Mutter in Rom zurück, aber Daniel will die Gelegenheit nutzen den älteren Bruder Absalom und den Vater zu finden. Er ahnt nicht, wie gefährliche das Spiel ist, auf das er sich dabei einlässt.

Beurteilungstext

Hans Dieter Stöver beweist auch mit diesem Buch, dass er Fachmann sowohl auf dem Gebiet der Alten Geschichte als auch im Verfassen von Jugendliteratur ist. Ein mehrseitiger und detailliert gestalteter Anhang gestattet es dem jugendlichen Leser Wis-sens- und Verständnislücken problemlos zu schließen.
Die sorgfältig gezeichneten Charaktere der Protagonisten bringen dem Leser die Welt der Antike näher. Auch wenn es nicht leicht ist die zeitliche Distanz, die zwischen dem Jahre 73 n. Chr. und dem Jahre 2004 liegt, zu überbrücken, so findet sich durch die Darstellungsweise des Autors ein Zugang zum Lebens in dieser Zeit. Da es sich um den dritten Band der Reihe ‚Da-nel und Esther' handelt, muss immer wieder auf vergangene Ereignisse hingewiesen werden. Dies führt teilweise zu etwas ermüdenden Passagen. Dies gilt auch für die Vorbereitungen und Durchführungen von kaufmännischen Transaktionen, deren zeitlichen Umfang die jungen Leser kaum nachvollziehen können.
Auch wenn die Handlung von den Aktionen des Juden Daniel bestimmt wird, so ist die Personendarstellung bewusst objektiv gestaltet. Der reiche Römer Acilius Rufus erweist sich als kompetenter und geschickter Geschäftsmann, hat aber auch liebens-werte Schwächen, die ihn menschlich werden lassen. Dass er Daniel im Alter von 16 Jahren eine solche Aufgabe anvertraut, zeugt von großem Vertrauen in das Pflichtbewusstsein des jungen Mannes. Hinzu kommt, dass Acilius genau weiß, dass Daniel seinen Aufenthalt in Judaea nutzen wird, um Nachstellungen über den Verbleib des Bruders und Vaters zu tätigen. Dennoch fördert er ihn und stellt ihm mit Pilesar, einem Bibliothekar aus Syrien und damit ebenfalls Nichtrömer, einen erfahrenen und zuverlässigen erwachsenen Mann zur Seite. Pilesar beherrscht mehrere Sprachen und kann so Daniel bei seinen Geschäften unterstützen.
Daniel gelingt es Kontakte zu den römischen Truppen, die die Festung Massada belagern, herzustellen und dorthin zu reisen um Geschäfte zu tätigen. Durch Zufall trifft er auf seinen Bruder Absalom, den die Römer bei einem Ausbruchsversuch festge-nommen haben. Daniel verhilft dem Bruder zur Flucht, wodurch er selbst in Lebensgefahr gerät. Aber schon in dieser Zeit gibt es Intrigen und ‚Doppelspiele' an den politischen Schaltstellen. Daniel kehrt mit seiner kleinen Gruppe als freier Mann nach Massada zurück, doch sie müssen feststellen, dass sie zu spät sind: Die eingeschlossenen Juden haben den Selbstmord einem Leben in der Gefangenschaft vorgezogen - Tausende von Frauen, Kinder und Männer finden den Tod. Dieser Schicksalsschlag trübt die Freude über den wieder gefundenen Bruder und die bevorstehende Hochzeit der Schwester.
Auch der dritte Band der Reihe ist für eine Bücherei sehr zu empfehlen. Hier wird Geschichte in anschaulicher Form vermittelt, das Buch lädt zum Schmökern ein und ist eine gelungene Ergänzung zu den beiden Vorgängern. Als Klassenlektüre eignet es sich nur, wenn ein Großteil der Klasse sich für diese geschichtlichen Ereignisse interessiert. Wie bereits erwähnt, gibt es auch etwas langatmige Passagen, in denen die Spannung ziemlich abfällt. Auch der Umfang des Buches erfordert eine gute Lesekondition, die man nicht von allen Schülern erwarten kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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