Die Dinorinos gehen auf Klassenfahrt

Autor*in
Wieker, Katharina
ISBN
978-3-7855-8843-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Winkler, Steffen
Seitenanzahl
76
Verlag
Loewe
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Bindlach
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Im fünften Band der Dinorinos-Reihe wird die Schnatterburg erkundet - vielleicht treffen die Dinorinos ja auf das Schnattermonster, einen geheimen Schatz oder gefährliche Irrlichter?

Beurteilungstext

Igur, Permilla und Happi sind kleine Dinosaurier, die bei Juri leben. Als dessen Klasse eine Klassenreise auf die Schnatterburg macht, kommen sie mit. Und natürlich wollen sie die Burg selber erkunden, denn da gibt es Verliese mit dicken Ketten, Ritterrüstungen, einen Abort-Erker und vieles mehr, was in einer spannenden Burg nicht fehlen darf. Und außerdem gilt es zu erkunden, ob es Gespenster, Irrlichter, ein geheimes Zimmer oder sogar einen unentdeckten Schatz gibt. Die drei Dinorinos machen sich auf den Weg. Zunächst wird es ein ordentlicher Reinfall: Alles normal, bis Happi durch den Abort-Erker in den Burggraben fällt. Da müssen sich Igur und Permilla auf die Suche machen. Es folgen die typischen Verwechselungen: Die Irrlichter entpuppen sich als Taschenlampen der nachtwandernden Schulkinder, die vermeintlichen Gespenster sind sie selbst. Happi bringt aus dem Burggraben einen ordentlichen Schnupfen mit. Doch dann finden die drei ein echtes Gespenst, das ihnen den Schatz zeigt: giftgrüne Schnatterlimonade, die Happis Schnupfen vertreibt. Am Ende liegen sie zufrieden in Juris Bett.

Die in sieben Kapiteln erzählte Geschichte greift übliche Sujets der Themen Klassenreise und Ritterburg auf, variiert an der ein oder anderen Stellen halbwegs originell typische Handlungsschritte und arbeitet mit gängigen Spannungsmitteln in Kinderbüchern, die für die ersten Lesejahre geeignet sind. Insofern sind Themendarstellung und -durchführung gutes Handwerk, mehr nicht. Zu wenig entfaltet sich für originelleres Erzählen das Potential der drei phantastischen Hauptfiguren, zu wenig werden Stereotype durchbrochen.

Die Geschichte wird in einfachen Sätzen erzählt, an der ein oder anderen Stelle gibt es sprachliche Spezifika, etwa wenn die Dinorinos in Reimen sprechen oder Happis Lispeln in der Schrift dargestellt wird. Bezogen auf die Zielgruppe wird im Bereich des Wortschatzes sinnvoll zwischen einfach zu lesenden Wörtern und einzelnen Leseherausforderungen variiert. So sind wahrscheinlich Begriffe wie "Pyjamaparty", "bronosauröses Labyrinth" oder "brümpfundwümpfzig" Stolpersteine im Lesefluss, deren wörtliches Erschließen zumeist mit einem Sprachspiel verbunden ist und sich von daher zu erarbeiten lohnt. Für die Handlung sind diese Wörter meist wenig relevant, ein Drüberhinweglesen würde also nicht zu einem Unverständnis des Textes führen.

Die Bilder von Steffen Winkler sind sehr poppig, wenig eigenständig und werden sicher von vielen Kindern als "niedlich" oder "schön" wahrgenommen. Damit nehmen sie eine dem Text nachgeordnete Rolle ein. Ästhetisch wird ein scheinbar überrealistisches Kindchenschema bedient: Die Köpfe und Augen der Figuren sind übergroß, die Welt der Burg entspricht stereotypischen Vorstellungen.

Der Loewe-Verlag hat die Dinorinos-Reihe nicht in ihre erfolgreichen Erstlesebuchreihen eingeordnet, es gibt also vom Verlag her keine Lesestufeneinordnung. Und dennoch weisen Schriftgröße, Wortwahl und Satzbau auf eine Zielgruppe im Erstlesebereich hin. Das ist sinnvoll und hilfreich, denn Lehrer*innen und Eltern können durchaus erkennen, dass das Buch für Leseanfänger*innen geeignet ist - und doch lässt es sich so besser differenziert in heterogenen Lerngruppen einsetzen, etwa auch für Kinder in Klasse 4, die sehr langsam Lesen lernen.

Insgesamt ist das Buch für Leseanfänger*innen als Freizeit- und Schullektüre geeignet und wird von vielen Kindern gern gelesen werden - nachhaltigen Eindruck wird es hingegen kaum hinterlassen.

Christoph Jantzen, AJuM Hamburg

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 13.02.2018

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