Die DDR - Eine Dokumentation mit zahlreichen Biografien und Abbildungen

Autor*in
Vinke, Hermann
ISBN
978-3-473-55116-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
/
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein Sachbuch über die Geschichte der DDR mit vielen Fotos und biografischen Texten.

Beurteilungstext

Das im Ravensburger Buchverlag mit klein- und großformatigen Schwarz-Weiß- und Farbfotos sowie mit einigen geografischen Skizzen herausgegebene Sachbuch “Die DDR - Eine Dokumentation mit zahlreichen Biografien und Abbildungen” umfasst das politische Geschehen in der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges über die Teilung Deutschlands bis hin zur Wiedervereinigung Ost- und Westdeutschlands, der “Einheit und was daraus wurde”. Bevor Hermann Vinke, Autor des Buches und ehemaliger Korrespondent des ARD-Studios DDR in Berlin, den Weg in die Diktatur beschreibt, geht er zunächst auf die Ereignisse in Russland ein, die nach 1917 zur Gründung der kommunistischen Partei und der Sowjetunion führten. Dabei zeigt er die Rolle des legendären “Hotel Lux” auf, der “Herberge der Weltrevolution” in Moskau, wo die Gruppe um Walter Ulbricht die Pläne für den Aufbau der späteren DDR schmiedeten.
Zu dem ansprechend und übersichtlich gestalteten Sachbuch hat Wolfgang Thierse das Vorwort geschrieben. Darin macht er darauf aufmerksam, dass die Daten 17.6.1953 und die des Jahres 1989 “in ihrer gesamtdeutschen Bedeutung begriffen werden” müssen. Während sich 1953 die erste Demonstration gegen den Kommunismus in Ostdeutschland ereignete, die sich in Polen, Ungarn und der Tschechowslowakei wiederholte, brachte im Herbst 1989 der “unblutige Volksaufstand” das Regime der DDR zum Einsturz. Das Buch ist für die Jugend eine hervorragende Informationsquelle über die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und zugleich ein willkommenes Erinnerungsbuch für die Leser, die von den Ereignissen unmittelbar betroffen waren. Die im Boulevardstil verfassten Biografien über Personen der Politik (Ulbricht, Pieck, Honecker & Co) und der Kultur (Brecht, Seghers, Christa Wolf u.v.a.) sind nicht nur unterhaltsam geschrieben, sondern spiegeln vor allem das Spannungsfeld in der DDR, wo man unliebsame Bürger in Haft nehmen (Janka, Loest......), unter Hausarrest stellen (Havemann) “ausbürgern” (Biermann) oder nach dem Westen “abschieben” konnte. Hermann Vinke, der erlebte, dass der ständig in der DDR propagierte “Antifaschismus” mit der Wirklichkeit nicht in Einklang zu bringen war, hat ein engagiertes Buch geschrieben. Es sollte vor allem Schülern zugänglich gemacht werden, die durch Beschäftigung mit dem Buch erfahren können, dass Freiheit, Rechtssicherheit und Demokratie schützenswerte Errungenschaften sind, die nicht aufs Spiel gesetzt werden dürfen und für deren Erhaltung jeder Einzelne verantwortlich ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von Wie.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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