Die DDR

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Teaser

Wo liegen die Wurzeln des sozialistischen deutschen Staates und wie sah der politische und private Alltag in der DDR aus? Das Buch hält jede Menge Informationen zu Entstehung, Entwicklung und Ende der DDR bereit.
“Die DDR” ist ein Band einer Reihe Hermann Vinkes zur jüngeren deutschen Geschichte und eine Neuauflage des Originals von 2008.

Beurteilungstext

“Ernst Thälmann”, “Pathos und Propaganda”, “Der Westen sieht zu”, “Jeans und Westfernsehen”, “Die Mauer fällt” - diese und viele andere Personen und Themen werden auf jeweils abgeschlossenen Doppelseiten behandelt. Dabei fällt auf den ersten Blick die ausgesprochen ansprechende Aufmachung des Buches ins Auge. Viele aussagekräftige, zeitgenössische Fotos machen die Inhalte lebendig, und zahlreiche Zwischenüberschriften strukturieren den nicht zu umfangreichen Text. Eine große Schrift und kurze Sätze erleichtern das Lesen zusätzlich. Damit bietet sich das Buch auch für Recherchearbeiten im Real- und Berufsschulbereich an.
Von “Karl Marx” bis “Angela Merkel” enthält das Buch viele Biografien. Diese Seiten sind gelb unterlegt, enthalten ein Portraitfoto und einen kurzen Steckbrief sowie einen Fließtext zum Leben und Wirken dieser in der Regel deutschen Politiker, Künstler oder Aktivisten. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und bearbeitet wichtige Ereignisse, Themen und Besonderheiten der DDR in ihrem zeitlichen Ablauf. Der Autor wählt dabei eine sachliche Darstellung, ohne selbst Stellung zu beziehen, egal ob es um Banalitäten geht, wie den Mangel an Würfelzucker aufgrund missglückter Planwirtschaft, oder um gravierende Menschenrechtsverletzungen, wie Zwangsadoptionen oder politische Verfolgung. Solche Themen stehen auch in vergleichbarer Art und Umfang der Präsentation neben einander, so dass ihre Wertung dem Leser obliegt.
Das Buch ist mit einem umfangreichen Register versehen. Eine Schwachstelle jedoch, insbesondere was den Einsatz im Unterricht angeht, ist das Fehlen von eigenen Kapiteln zu wichtigen Schlagwörtern. So finden sich unter “Planwirtschaft” oder “Perestroika” zwar etliche Seitenzahlen zu Kapiteln, in denen diese Begriffe vorkommen, es gibt aber keine in sich abgeschlossene Bearbeitung dieser sehr relevanten Themen. In anderen Fällen, wie im Beispiel “Mauerfall”, sind sie zwar vorhanden, aber unter dem Schlagwort nicht zu finden. Auch eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen vermisst man.
Insgesamt ist “Die DDR” ein sehr anschauliches Sachbuch für ein breites Leserspektrum, das vor allem bei Erwachsenen aus dem Westen sicher manches Aha-Erlebnis hervorrufen wird.