Die Brücke

Autor*in
Gregor, Manfred
ISBN
978-3-570-30361-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
214
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Deutschland in den letzten Kriegstagen kurz vor der Kapitulation. Sieben blutjunge Hitlerjungen werden nach einer Kurzausbildung als Soldaten zum Schutz einer unwichtigen, kleinen Brücke gegen die heranrückenden Amerikaner befohlen. Was zunächst zum Wohle der jungen Leute gedacht war, entwickelt sich zum Himmelfahrtskommando, als die Amerikaner kommen...

Beurteilungstext

Das Buch ist mittlerweile ein Klassiker und aus der deutschen (nicht nur Jugend-) Literatur nicht mehr wegzudenken.
Das mag zum einen daran liegen, dass es Manfred Gregor gelingt, die einzelnen Charaktere der Handelnden, hauptsächlich der Jungen, sensibel zu zeichnen. Auf diese Weise werden das doch sehr unterschiedliche Denken und auch Handeln der Personen in einer derart extremen Situation verständlich und nachvollziehbar. Allein schon dies veranlasst den Leser darüber nachzudenken, wie er in einer solchen Lage handelte. Zugleich wird dem Leser klar, warum seine Altersgenossen damals die Waffe in die Hand nahmen und trotz der Aussichtslosigkeit dennoch kämpften. Hier wird Geschichte einmal (nach-) erlebt, wie man sie nicht in Geschichtsbüchern nachlesen kann. Von daher erfüllt das Buch eine wichtige Aufgabe, zumal es immer weniger Ältere gibt, die noch aus eigener Anschauung davon berichten können.
Zum anderen ist es der ruhige Erzählgang der Geschichte und die beinahe sachliche Schilderung der Ereignisse. Dadurch wird einerseits für den Leser eine gewisse Distanz geschaffen, die es ihm ermöglicht, das Geschehen aus einer anderen Perspektive zu verfolgen, andererseits ist er durch die Charakterschilderungen auch in der Lage, die Ereignisse aus meheren Blickwinkeln zu betrachten und zu werten. Das wird vor allem in der Schlussphase deutlich, wenn die Jungen gegen die anrückenden Amerikaner kämpfen und die Brücke verteidigen.
Dieses Buch ist gegen das Vergessen der Schrecken und des Wahnsinnes des Zweiten Weltkrieges an sich und aller Kriege im Besonderen, der sinnlosen Opfer durch junge Leute, ein Mahnmal für den Frieden. Dieses Buch muss man empfehlen, sowohl unserer Jugend und den Erwachsenen, als auch dem Lehrer im Geschichtsunterricht. Aber es sollte auch - mit entsprechendem Arbeitsmaterial für den Unterricht - durchaus im Deutschunterricht eingesetzt werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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