Die Ameisensiedlung

Autor*in
Günter, Mirijam
ISBN
978-3-423-78212-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
268
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Conny, 15 Jahre, lebt in einem Vorstadtghetto, einem sozialen Brennpunkt. Sie ist mit dem Leben dort und ihren Zukunftsaussichten nicht zufrieden, scheitert aber trotz starker Hilfsangebote von außen daran, dem perspektivlosen Leben zu entkommen.

Beurteilungstext

Die Ich-Erzählerin schwänzt die Schule, hängt mit ihren Freunden ab, wächst mit ihren beiden Brüdern bei der alkoholkranken Mutter auf. Das Leben am Rande der Gesellschaft, Außenstehenden vor allem über ihre Vorurteile bekannt, verlangt Überlebenskünste, Schutzmechanismen und hinterlässt tiefere Spuren als zunächst angenommen. Die Clique garantiert das Überleben, hier finden die Mitglieder Solidarität und Verständnis. Nach außen dürfen Missstände nicht dringen. Das Viertel bietet Hoffnungslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt, Hunger und keine Bildungschancen. Es bietet aber auch Sicherheit, wenn man die Spielregeln beachtet. Die Außenwelt macht es Aussteigern nicht leicht, zu stark sind die Vorurteile. Es gibt Möglichkeiten, dem Teufelskreis zu entkommen.
Conny schafft es nicht, trotz des unrealistisch persönlichen Einsatzes eines Lehrers, der sie und ihre Geschwister sogar bei sich wohnen lässt und trotz eines unwahrscheinlichen Angebots für eine Ausbildung, denn das Praktikum in dem Betrieb lief nicht gut und auch die formalen Voraussetzungen reichen nicht.
Diese beiden eher unglaubwürdigen Hilfestellungen sowie das Verhalten von Schule sind meines Erachtens sehr plakativ gehalten. Auch der Anfang des Buches schildert das Leben sehr klischeehaft. Schade, denn das Buch gibt viele Anregungen, sich mit Ausgegrenzten dieser Gesellschaft zu beschäftigen und zeigt, warum gerade diese Kinder oft nur scheitern können, trotz der offiziellen Anlaufstellen, Hilfsangebote, Sozialdienste.
Trotz der leichten Schwächen ein lesenswertes Buch, angenehm zu lesen auch durch die Spannung sowie den etwas größeren Druck.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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