Der zweite Kopf des Richard Westlake

Autor*in
Mulligan, Andy
ISBN
978-3-499-21679-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
412
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2014
Lesealter
16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Richard Westlake muss feststellen, dass er bald einen zweiten Kopf auf seinen Schultern tragen wird. Das bedeutet nicht nur für ihn, sondern auch für die Familie, die Nachbarn und die Schulgemeinschaft eine enorme Herausforderung. Unweigerlich kommt es zu Konflikten aller Art, auch mit den, den Jungen betreuenden Ärzten. In Richard wächst ein Verdacht, man trachtet nach dem Leben des 2. Kopfes. Da spielt der doppelköpfige Junge nicht mehr mit. Kann sich Richard erfolgreich dem Ärzteteam entziehen?

Beurteilungstext

Der Autor thematisiert die äußerst seltene Geburt siamesischer Zwillinge mit 2 Köpfen und einem Körper. Das ist die konkrete Gegebenheit, die der Autor zu einem spannenden Ganzen verarbeitet. Bei Mulligan wächst der zweite Kopf lange nach der Geburt. Deshalb gerät die Hauptperson des Buches umgehend in die Begehrlichkeit eines “psychiatrischen Beraters”. Es entsteht ein Machtkampf zwischen “Zwilling” und Arzt, den der “Zwilling” schließlich für sich entscheiden kann. Im Großen und Ganzen kann die Spannung fast bis zum Schluss des Buches aufrecht erhalten werden. Lesenswert sind die Einwürfe, kritischen Fragen und die pessimistischen Schlussfolgerungen des “Zwillings”. Radikal und rücksichtslos zerpflückt er die diagnostischen Bemühungen des “psychischen Beraters” Dr. Warrens. Da hat sich der Autor den Frust von der Seele geschrieben und sich als therapieresistent geoutet. Zugegebener Maßen, die Machenschaften von Dr. Warren sind hinterhältig und perfide, aus seiner Sicht allerdings nur zu verständlich. Allerdings hat Dr. Warren zu hoch gepokert und verloren, am Ende steht er mit leeren Händen da. Die Übersetzung der Originalausgabe “The Boy With Two Heads” ist geglückt, lediglich die Orte der Handlung geben einen Hinweis auf die Herkunft von Autor und dessen Muttersprache. Jüngere Leser werden sich am Äußeren der Handlung begeistern, der eigentliche Sprachwitz wird sich eher einer reiferen Leserschaft erschließen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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