Liquidator

Autor*in
Mulligan, Andy
ISBN
978-3-499-21724-1
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Da ist er - der neue Energydrink, der jedem, der ihn trinkt, Kraft gibt und zu einem Sieger macht. Liquidator steht kurz vor der Einführung auf dem Weltmarkt, als eine Gruppe 13jähriger Schülerinnen und Schüler herausfindet, mit welch skrupellosen Methoden das Getränk an afrikanischen Kindern getestet wurde und welch abhängigmachende Inhaltsstoffe sich darin verbergen. Unter Einsatz ihres Lebens versuchen sie, die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen. Wird es ihnen gelingen?

Beurteilungstext

Der wahrlich spannende und actiongeladene Jugendroman "Liquidator" liest sich in Form eines Tagebuches, dessen einzelne Berichte chronologisch von den verschiedenen Protagonisten niedergeschrieben wurden. So springt der Leser fortwährend von einer Perspektive in die nächste, was zusätzlich Tempo in die Erzählung bringt und immer wieder den Blickwinkel ändert.
Auf der Flucht vor den Schlägertruppen des Getränkeherstellers erleben die Jugendlichen atemberaubende Abenteuer, wie eine Flucht über die Autobahn mit abgefahrenen Reifen im Führerhaus eines LKWs, eine rasante Fahrt über Stock und Stein auf einem altersschwachen Moped bis hin zu einer direkten Begegnung mit den Verfolgern, in deren Folge sie beinahe ertrinken. Kaum zu glauben, dass all dies von 13jährigen vollbracht wird, die dabei körperlich verhältnismäßig wenig Schaden nehmen. Doch beeinträchtigt diese "Ungereimtheit" den Roman im Gesamten nicht.

Immer wieder wird auch die tiefe Empathie der Jugendlichen mit dem schwerkranken afrikanischen Jungen thematisiert, der aufgrund der Test des Getränkeherstellers todkrank wurde. An diesen Stellen bremst der Autor das ansonsten rasante Tempo deutlich ab und gibt dem Schicksal des Jungen und damit der Ungerechtigkeit auch der westlichen Industrie dem afrikanischen Kontinent im Allgemeinen gegenüber seinen Raum.

Was gerade den jugendlichen Leser von heute aufrütteln sollte, ist die Thematik "Beeinflussung durch Marketing". Ganz klar zeigt der Roman, mit welch einfachen Mitteln Eindrücke und damit auch Begehrlichkeiten geweckt werden können und wie schnell man nicht mehr hinterfragt, sondern dem "Angesagten" hinterherrennt - weil das ja jeder tut. Dieser Aspekt ist sicherlich die wichtigste Botschaft des Romans und auch wenn viele Leser das Ganze als fiktional betrachten werden, gibt es vielleicht doch den ein oder anderen, der in Zukunft einen längeren Blick auf die Zutatenliste dessen wirft, was er konsumiert. Es wäre zu wünschen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ls; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 05.08.2017

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