Der Verwechsling. Ein skandinavisches Märchen

Schlagwörter

• Familie
• Gefühle
• Natur

Teaser

Die Geschichte handelt von einem sonderbaren Kind, welches bei einem alten Ehepaar heranwächst und auf ebenso wundersame Weise verschwindet, wie es aufgetaucht ist.

Beurteilungstext

Das Buch präsentiert ein skandinavisches Märchen und entführt in eine winterliche Welt, die von Trollen, Feen und anderen mythischen Wesen geprägt ist. Die Erzählweise des Autors ist bemerkenswert und macht neben der gefühlvollen Geschichte, die Einzigartigkeit des Buches aus.
Das Märchen wird aus der Perspektive eines Er-Erzählers wiedergegeben, welcher aus Sicht von Per und Tove, einem alten Ehepaar, berichtet. Ihre Sichtweisen und Gefühle werden im Detail beleuchtet. Der Verwechsling, Vilmar, wird genau beschrieben. Seine Gefühle und Gedanken können jedoch nur erahnt werden, da der Erzähler diese nicht kennt. Im Laufe des Text wird der Leser immer wieder angesprochen, als wäre es eine direkte Unterhaltung. So wird der Leser immer weiter in den Bann der Erzählung gezogen.
Die Wortwahl ist teilweise speziell, was den Charme der Geschichte ausmacht. Einige Eigennamen aus der nordischen Mythologie geben Hinweise auf die Herkunft des Märchens. Der Satzbau ist häufig verschachtelt, was dem Verständnis jedoch keinen Abbruch tut.
Die Illustrationen folgen dem Lauf der Erzählung und verströmen trotz erkennbarer Winterwelt Wärme. Sanftmütige Gesichter machen die Figuren zu liebenswerten Gestalten und ziehen den Betrachter in ihren Bann. Meist ist der Text einer Doppelseite in eine, die ganze Seite einnehmende, Illustration eingebettet. Die Darstellungen sind geprägt Landschaften aber auch der Häuslichkeit der Protagonisten. Die Bilder sind in gedeckten Farben gehalten. Die wesentlichen Inhalte stehen im Fokus der Illustrationen. Nur gelegentlich finden sich schmückende Details.
Eine ergreifende Geschichte und ein außergewöhnlicher Schreibstil sorgen für herzerwärmende, winterliche Unterhaltung.