Der tierische Struwelpeter
- Autor*in
- Grosche, Erwin
- ISBN
- 978-3-570-13264-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Ball, sara
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Teaser
Die bekannten Figuren und Geschichten des Struwelpeters sind hier duch Tierfiguren ersetzt und ein wenig umgedichtet worden.
Beurteilungstext
Ja, wer kennt ihn nicht den Struwelpeter? Generationen von Kindern haben die Geschichten geliebt und gefürchtet, denn für fast jedes Kind gab es eine passende Geschichte, die bei Erziehungsproblemen helfen sollte. Hier nun hat sich der Autor die bekannten Geschichten zu Eigen gemacht und durch Tiere ersetzt. Der Struwelpeter ist, wie sollte es anders sein, ein Löwe, Paulinchen wird zur Gans, der Zappelphillip zum Affen und so weiter. Die Aufteilung der Seiten, die Bildfolge und der Bildinhalt werden vom Original übernommen, nur die Texte sind an einigen Stellen verändert. Die enge Anlehnung an den Originalext, der dann aber doch an einigen Stellen völlig unverständlich verändert wird, ist nicht wirklich eine Freude. Warum feiert der böse Friedrich, ein Bär mit Peitsche, alle möglichen Kreaturen schlagend Geburtstag? Nur weil im Original der Hund vor einer Torte sitzt und weil der Autor sich als Kind immer gefragt hat, warum dort eine Torte steht? Im Nachwort erklärt er es entsprechend. Völlig unverständlich bleibt auch wofür der Hans- Guck- in- die- Luft (ein Esel) unbedingt einen Stadtplan in der wegschwimmenden Tasche haben soll, als wenn dieser Träumer etwas mit einem Stadtplan anfangen könnte. Aber der Autor hat als Kind nicht verstanden, was so schlimm daran ist, wenn eine Tasche wegschwimmt. So lässt sich in jeder Geschichte etwas finden, wo man sich fragt, warum diese Umdichtungen? Sicher, die Illustrationen geben sehr gut die Szenen wieder und sind sehr genau und ausdrucksstark gezeichnet. Nur, bei den doch sehr zusammen gereimten Texten, sollte man lieber zum Original greifen, dann muss man auch nicht darüber nachdenken warum eine Gans unbedingt mit Streichhölzern spielen muss, oder ein dickes, fettes Schwein zum Suppenkaspar wird und Mannequin werden will.