Der Tanz im versunkenen Dorf

Autor*in
Hohler, Franz
ISBN
978-3-446-20633-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Michl, Reinhard
Seitenanzahl
28
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Conradin angelt am Stausee und fängt statt eines Fisches ein kleines Männlein, das ihn zu einer mitternächtlichen Versammlung aller Seegeister in den versunkenen Ort Glamogur einlädt. Conradin taucht mit seinem neuen Freund in den See hinab und erlebt, wie sich die Geister bitter beklagen: Die Flüsse führen zu wenig Wasser und trocknen aus, die Ufer bröckeln ab und man kann nicht mehr “rauschen und rumpeln”. Es muss etwas geschehen. Bloß was?

Beurteilungstext

Die Sache hat einen ernsten Hintergrund: Lässt man aus einem Stausee nur wenig Wasser heraus, so wird aus einem ehemals breiten Gebirgsbach ein dünnes Rinnsal. Das ist eine gravierende Bedrohung für alles Leben im Fluss. Auf der alljährlichen Versammlung der Wassergeister soll das Problem besprochen werden, Conradin wird als Beobachter geduldet. Plätschersusi macht den Vorschlag, einfach die Schleusen zu öffnen, Rumpelkalk will einen Marsch aller Geister in die nächste Menschenstadt. Es wird jedoch nur kurz diskutiert und bevor es zu einer Aktion kommt, beschließt man, sich lieber bei Musik und Tanz zu amüsieren. Conradin erhält den Auftrag, den Menschen auszurichten, entweder geben sie den Bergbächen mehr Wasser oder die Geister würden ihren nächsten Tanz in der Stadt machen. Conradin kommt seiner Pflicht nach, erzählt es allen und jetzt wissen wir es auch.
Ein bisschen enttäuschend ist es schon, dass die Wassergeister nicht den Mumm haben, wenigstens einen Versuch zu wagen, ihr Wasserproblem zu lösen. Statt aktiv zu werden vertagen sie die Sache abrupt um sich zu vergnügen. Franz Hohler geht es nicht vorrangig um die Umwelt, sondern um das Abtauchen aus der Realität in eine märchenhafte Unterwaser-Geisterwelt. Im versunkenen Dorf sind die seltsamsten Wesen zusammengekommen, unförmige Tiere mit Glubschaugen, langen krausen Haaren, überlangen Nasen, Fisch- und Ringelschwänzen. Diese eigenartige Phantasiewelt soll den kleinen Lesern Spaß machen. Unterstützt wird dies durch die schönen bunten Stiftzeichnungen von Reinhard Michl. Besonders unheimlich und romantisch sind seine Darstellungen des Bergsees bei Tag und bei Nacht.
Geeignet zum Lesen und Vorlesen für Grundschulkinder, auch als Einstieg ins Sachkundethema ‘Stauseen’.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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