Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
- Autor*in
- Kling, Marc-Uwe
- ISBN
- 978-3-551-51930-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Henn, Astrid
- Seitenanzahl
- 70
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat, ist ein besonderer Tag. Denn nach allem Trubel, Rauchschwaden und einem großen Schreck verbringen Oma, Opa, Mama, Papa, die Kinder und sogar der Pizzabote erneut Zeit miteinander, die sie so sonst sicherlich nicht gehabt hätten.
Beurteilungstext
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat, ist ein ganz besonderer Tag. Denn mit dem verkohlten Wasserkocher, düsteren Rauchschwaden in der Küche und der folgenden Flucht ins Freie, entwickelt sich eine erstaunliche Geschichte in der Familie. Denn dass dem etwas vergesslichen Opa dieses Missgeschick passiert, führt dazu, dass die gesamte Familie letztlich Zeit im Freien miteinander verbringt.
Erneut gelingt es Marc-Uwe Kling mit einer verstrickten Kindergeschichte den Sinn und Unsinn des Lebens in Frage zu stellen. Beinahe durchgehend in wörtlicher Rede erzählt, baut diese Geschichte immer neue, beziehungsweise alte Ereignisse aneinander. Es wird erzählt, dass es früher keine Wasserkocher, sondern Teekessel gab. Leider sah der Wasserkocher der Familie des Opas eben genau aus, wie früher ein Teekessel - weswegen ihn der Opa auch auf den Herd stellt. Es erzählt auch, dass der Opa öfter mal schusselig war und zum Beispiel das Salz mit dem Fischfutter verwechselte. Und wie zuerst alle versuchen, es nicht der Mama zu erzählen. Oder dem Papa, der aber neulich erst Milch statt Wasser in den Wasserkocher getan hat. Immer weiter strickt sich Opas Missgeschick in alte Geschichten der Familie ein und immer wieder muss man als Leser darüber lachen, wie sich ein Ereignis an das Andere reiht. Neben den erfrischenden Unterhaltungen der Familienmitglieder lebt dieses Buch durch seine farbenfrohen Bilder. Treffend gezeichnet erklären einige Bilder den Text, andere geben die witzige Atmosphäre wieder oder charakterisieren die Leute. Durch kleine Details treffen die Bilder genau den Kern der Aussagen oder zeichnen die Gefühle der Familienmitglieder.
So witzig und überspitzt die Geschichte um den Opa und die Oma auch ist, die Nachricht, die sie uns mitteilt ist deutlich: Egal wie schusselig der Opa oder die Oma auch sein kann (denn diese hat ja erst neulich das Internet kaputt gemacht), das Wichtigste ist die Zeit. Die Zeit, die wir füreinander haben können und die wir miteinander verbringen sollten. Die Zeit, die eine Familie zusammen hat und die es sinnvoll und gemeinsam zu nutzen gilt. Und vielleicht ist es nun an der Zeit, die Geschichte um den Opa und den Wasserkocher gemeinsam zu lesen.