Der schwarze Mann

Autor*in
Nöstlinger, Christine
ISBN
978-3-411-81137-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
REich, Stefanie
Seitenanzahl
32
Verlag
Brockhaus - MeyerDuden
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Mannheim/ Leipzig
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Antons Mutter ärgert sich immer wieder sehr über ihren Sohn und dessen unartiges Verhalten. Sie droht ihm, dass der “schwarze Mann” irgendwann kommen würde, ihn zu holen. Tatsächlich kommt der “schwarze Mann” auch zu Anton und wird zu seinem Verbündeten. Als die Mutter den neuen Freund ihres Sohnes zufällig entdeckt, erlebt sie seine Fürchterlichkeit am eigenen Leib. Sie fürchtet sich so sehr, dass sie Anton verspricht, nie wieder “ein Sterbenswort” über den “schwarzen Mann” zu sagen.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch greift ein wichtiges Thema auf, das verunsicherte Kinder entlasten kann. Die Figur “des schwarzen Mannes” wird durch die freundliche Illustration und die Freundschaft zum Protagonisten Anton sehr positiv personalisiert.
Anton, der durch seine Neugier z.B. Regenwürmer mit nach Hause bringt oder seinen Wecker auseinandernimmt, ist ein ganz normaler Junge. Seine Mutter hat allerdings andere Vorstellungen und wünscht sich ein braves Kind.
Immer dann, wenn Anton etwas macht, das seiner Mutter missfällt, droht sie, dass der “schwarze Mann” kommt ihn zu holen.
Anton macht sich viele Gedanken über den “schwarzen Mann”, wie grauslich dieser aussehen könnte. Eines Tages kommt der “schwarze Mann” tatsächlich, aber er sieht gar nicht so aus wie in Antons Vorstellungen. Im Gegenteil ist er so klein wie ein Regenschirm und sehr unscheinbar. Wenn die Mutter mit Anton spricht, dann versteckt sich der “schwarze Mann” , der längst zu Antons Freund geworden ist. Eines Tages entdeckt die Mutter durch einen Zufall den “schwarzen Mann” und versucht ihn mit dem Besen unter dem Bett ihres Sohnes hervorzuholen.
Auf einmal verwandelt sich Antons Freund zu einem großen Ungeheuer, bekommt borstige Haare, lange Zähne und brüllt die Mutter an. Diese ist vor Schreck ganz klein und still geworden und bittet Anton um Hilfe.
Damit wandelt sich das Bild und die Mutter, die den “schwarzen Mann” als Druckmittel eingesetzt hat, erlebt nun selbst Angst und Unbehagen. Anton beruhigt seinen Freund und dieser verwandelt sich wieder zurück. Die Mutter umarmt ihren Sohn und ist sichtlich erleichtert. Das Ende der Geschichte und damit der Verbleib des “schwarzen Mannes” bleibt offen. Die Rolle der Mutter ist leider sehr stereotyp dargestellt.
Die Illustration nimmt überwiegend eine Doppelseite ein und ist farblich sehr ansprechend gestaltet. Der Text ist mehrzeilig, aber adäquat. Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, das Kinder Unterstützung bietet, ihre Ängste abzubauen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MRN.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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