Der rubinrote Mantel

Autor*in
Genar, Katarina
ISBN
978-3-8251-7876-5
Übersetzer*in
Dahmann, Susanne
Ori. Sprache
schwedisch
Illustrator*in
Bodèn, Lina
Seitenanzahl
110
Verlag
Urachhaus
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Livia bekommt zum Geburtstag einen wunderschönen roten Mantel geschenkt. Er ist zwar nicht neu, aber herrlich weich und wärmend. Wie sie später erfuhr, gehörte dieser Mantel einem Mädchen, das im Jahre 1932 lebte und mit 11 Jahren gestorben war. Als sie deren Grab entdeckt, stellt sie Nachforschungen an, was damals geschah. Gemeinsam mit ihrer Freundin kommen sie dem Geheimnis auf die Spur.

Beurteilungstext

Als die 11jährige Livia einen roten Mantel zum Geburtstag bekommt, freut sie sich sehr. Er ist herrlich weich und passt wie angegossen. Ihre Freundin Klara probiert den Mantel ebenfalls an und ist entsetzt, dass er bei ihr kratzig und rauh ist. Livia wundert sich und will mehr über die Herkunft des Mantels erfahren. Sie besucht das Geschäft und dort erzählt ihr die Verkäuferin, dass er ein Geschenk für ein Mädchen namens Elin war, die 1932 in der Umgebung gewohnt haben soll. Auf dem Friedhof findet sie zufällig Elins Grab, die im Alter von 11 Jahren gestorben war. Die Geschichte wird immer spannender als Livia in der Manteltasche ein kleines Schlüsselchen entdeckt, das sie an sich nimmt. Als sie Elins Grab etwas hergerichtet hat, trifft sie dort einen alten Mann, der Elin gekannt hat. So erfährt sie Stück für Stück die besondere Geschichte von Elin und ihrem Mantel.
Die Autorin lässt in ihrem Buch zwei Erzählebenen parallel laufen. So erlebt der Leser Livia, die dem Geheimnis des roten Mantels auf die Spur kommen möchte und gleichzeitig wird rückblickend die Geschichte von Elin in Tagebuchform erzählt. In den Kapiteln mit Livia als Protagonistin steht eine Kerze am Anfang, wenn ein Tagebucheintrag von Elin folgt, kann der Leser dies an einem Schlüssel und der kursiv gehaltenen Schrift erkennen. Elins Geschichte ist berührend und spannend. Sie hat wenig Kontakt zur Außenwelt, da sie an einer ansteckenden Lungenkrankheit leidet. Ihre Mutter kümmert sich liebevoll um sie. Ihren Vater kennt sie nicht. Er verschwand vor ihrer Geburt. Als Sohn eines reichen Fabrikbesitzers war eine Ehe mit Elins Mutter nicht standesgemäß. Als er von Elins Krankheit erfuhr, bemühte er sich vergeblich Geld für eine Genesung zu beschaffen. Sein einziges Geschenk war der rote Mantel, den sie über alles liebte. Die wenigen Seiten des Tagebuches vermitteln dem Leser einen Einblick in die Probleme der damaligen Zeit, welche die Autorin gekonnt in die Geschichte einbindet und damit dem Jugendbuch gerecht wird. Genau wie für Livia und ihre Freundin Klara bleibt es auch für den Leser bis zum Schluss spannend. Die Handlung selbst ist überschaubar, zeigt aber mit leisen Tönen ein ganzes menschliches Schicksal. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hg; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 06.01.2015

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