Der Ozean des Mondes
- Autor*in
- Gavin, Jamila
- ISBN
- 978-3-473-34447-5
- Übersetzer*in
- Kollmann, Birgitt
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 413
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
12 Jahre ist der venezianische Juwelier Geronimo Veroneo bereits vermisst. Sein skrupelloser Schwiegersohn versucht sich des Familienvermögens zu bemächtigen. Da macht sich Filippo, der Jüngste der Familie, auf den gefahrvollen Weg, den Vater zu suchen.
Beurteilungstext
Ein eindrucksvoller Roman der in Indien geborenen Autorin über eine Familie im Venedig des 17. Jahrhunderts. Feinfühlig und einfühlsam lässt sie - sorgfältig recherchiert - das Bild der Stadt und der Zeit lebendig werden.
Der Roman bietet spannende Handlung durch die psychologisch vielschichtig und undurchsichtig angelegten Charaktere, deren Motivation bis zum Schluss im Dunkeln bleibt und Filippo wie den Leser oft auf Irrwege führt. Die Erzählung ist an der Grenze von Realität und Fantasy angesiedelt, die sich durch den Ozean des Monds, einen Diamanten von nie da gewesener Reinheit und Schönheit, ergibt. Filippo, der einem geheimnisvollen Fremden bis nach Hindustan folgt, weil dieser angeblich weiß, wo sein Vater gefangen gehalten wird und auf Lösegeld wartet, lässt sich den Diamanten in die Schädeldecke einpflanzen, damit er nicht gestohlen wird. Dieser lässt seine Sinne erwachen, schärft sie und verleiht ihm ungeahnte Fähigkeiten, Menschen zu verstehen, Menschen, die eine andere Sprache sprechen, Menschen, die sich in der Ferne befinden. Mit seinen diamantgeschärften Sinnen ist es, als hörte er “das Weinen der Welt, und ihre Traurigkeit ist kaum zu ertragen”.
Jamila Gavin verbindet eine Geschichte von Ergebenheit und Freundschaft, die bis in den vermutlichen Tod führt, mit der Geschichte einer Stadt, einer Epoche, einer Gesellschaftsschicht. Großes Lob gebührt der Übersetzerin Birgitt Kollmann, für die Übertragung in eine gebührende Sprache, die das Lesen dieses Roman zu einer wirklichen Freude macht.
Sehr empfehlenswert!