Der Ozean des Mondes

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Teaser

Filippo, der jüngste Sohn des Hauses Veroneo, macht sich auf den weiten, gefahrvollen Weg von Venedig nach Hindustan, um mit Hilfe des unvergleichlich schönen Diamanten "Ozean des Mondes" seinen Vater aus der Geiselhaft Abduhr Mirs zu befreien, damit das Vermögen der Familie und seine Schwestern vor der Zwangsverheiratung durch seinen bösartigen Schwager Bernardo Pagliaria gerettet werden. Pagliaria hat sich nämlich nach dem Verschwinden des Vaters zum Oberhaupt der Familie machen lassen.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist stilistisch gut, anschaulich und spannend erzählt. Auch die Übersetzerin trifft den geheimnisvollen Ton der in manchen Teilen unrealistischen Erzählung. Ärgerlich, da unbegründet, erscheint der mehrmalige Wechsel der Erzählperspektive ab Kapitel 11 (er - ich). Gleichermaßen störend wirkt die fantastische Tatsache, dass Filippo durch den Diamanten, der ihm von einem jüdischen Arzt in die Schädeldecke eingesetzt wurde, auf große Entfernungen alles hört und sieht, sogar was sich in der Heimat ereignet. Die Auszüge aus der Odyssee, die immer wieder eingestreut sind, passen nur teilweise zur Geschichte. Vielleicht sollen sie den eigentlich überflüssigen Nebenstrang der Handlung, das Schicksal des Fischerjungen Andreas, erklären, der wie die Freunde des Odysseus nicht mehr nach Hause zurückkehrt. In gekürzter Form, d. h. vom überflüssigen Ballast der Parallelhandlung und der Odyssee befreit, wäre das Buch besser.