Der magnetische Bob
- Autor*in
- Biermann, Franziska
- ISBN
- 978-3-7017-2083-5
- Übersetzer*in
- ,
- Ori. Sprache
- Illustrator*in
- Biermann, Franziska
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- Residenz
- Gattung
- –
- Ort
- St. Pölten
- Jahr
- 2011
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Hundemädchen Etna bekommt einen flauschigen kleinen Hundebruder. Ganz schön anstrengend, der Welpe Bob, den alle süß finden! Etna ist zunehmend genervt. Doch dann findet sie heraus, dass Bob magnetisch ist. Plötzlich wird es aufregend, mit Bob rauszugehen, denn alles Mögliche bleibt an ihm kleben. Und mit seiner Hilfe kann Etna sogar einen Bankräuber stellen. Sie und Bob sind die Helden der Stunde, und viel Geld als Belohnung gibt es auch. Doch was steckt eigentlich hinter Bobs Magnetismus?
Beurteilungstext
In eine sehr lustige Geschichte ist hier die Eifersucht verpackt, die man als älteres Geschwisterkind verspüren kann, wenn man plötzlich nicht länger Einzelkind ist. Das Hundemädchen Etna, dessen vulkanartiger Name sich in seinem Temperament widerspiegelt, versucht alles, um sich gegen Baby Bob zur Wehr zu setzen. Zum Beispiel häkelt sie gegen Bobs unkontrollierten Nage-Trieb einen Maulkorb, womit sie den Zorn der Erwachsenen auf sich zieht. Etna findet das alles maßlos ungerecht. Aber durch das wilde Abenteuer, das sie durch Bobs Magnetismus erlebt, kommt sie mit dem kleinen Bruder ins Reine, ja sie muss sogar um sein Leben fürchten, als er unversehens an dem Bankräuber festklebt. Der letzte Satz ist besonders nett: "… drückten sich die beiden ganz fest und blieben noch lange vergnügt aneinander kleben."
Nicht nur der Text ist sehr witzig und gelungen, sondern auch die grafische Aufmachung und die Bilder. Die plakativen Illustrationen in klaren Farben sind häufig doppelseitig, die Schrift, in unterschiedlichen Schriftgrößen je nach Betonung, lose hingesetzt. Wörtliche Rede wird fast sprechblasenartig wie in einem Comic den Sprechenden zugeordnet. Ausrufe wie "Hä??!" sind versal geschrieben und mit verschiedenen Fragezeichen abgesetzt.
Warum Hunde und nicht Menschen die Protagonisten sind, mag man sich fragen, ohne eine direkte Antwort zu finden. Aber es funktioniert und dient ja vielleicht auch noch einer zusätzlichen Verfremdung. Denn realistisch ist die Geschichte schließlich nicht, und soll es auch nicht sein.
Sogar für den Unterricht eignet sich das Buch, und zwar, wenn man über Magnetismus spricht. Schließlich stellt Hundemädchen Etna selbst Versuche an, um herauszufinden, was an Bob kleben bleibt und was nicht.
Eine Warnung davor, diese Form von Magnetismus wie bei Bob an sich selbst zu erreichen, findet sich auf der ersten Seite und auf der hinteren Innenseite. Nicht nachahmenswert! Außerdem kommt das Buch mit einem netten kleinen Magneten, den man als Lesezeichen nutzen kann.