Der kleine Warumwolf - Verrückte Vorlesegeschichten

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Teaser

Finns Schulweg ist lang und langweilig. Das ändert sich schnell, als ein kleiner Wolf ihn fortan begleitet. Ab jetzt wird der Schulweg zum lustigen Frage-Antwort-Spaß. Der kleine Warumwolf löchert ihn mit vielerlei Fragen nach den Dingen des Lebens. Wie gut, dass Finn ein genialer Geschichtenerfinder ist und seinem neugierigen Freund ernsthaft und amüsant erklärt, wo die leckersten Fleischbällchenbäume wachsen, was Halbgeschwister sind und viele, viele weitere Antworten auf kluge Fragen.

Beurteilungstext

Bereits das Cover macht neugierig auf die Vorlesegeschichten, die im Untertitel berechtigt als verrückt bezeichnet werden. Sylvia Englerts Vorlesebuch ist tiefgründig, spaßig, klug und enorm unterhaltsam für Vorleser und Kind. In 15 Kapiteln begleiten wir den achtjährigen Finn und seinen kleinen Warumwolf auf den Weg zur Schule und wieder nach Hause. Wir erfahren von seinen Nöten mit dem ruppigen Justin, von seinen Mitschülern und seinem Schulalltag und auch von seinem Elternhaus. Das alles wird mit überschäumender Fantasie und Freude am Fabulieren erzählt. Sabine Dullys Illustrationen lassen die Geschichten zusätzlich visuell erstrahlen und geben dem Gesamtwerk eine heiter-originelle Note.
Eines Tages taucht ein kleiner Wolf neben Finn auf und begleitet ihn auf seinem langen Schulweg. Er stellt unablässig Warum-Fragen und weicht Finn nun nicht mehr von der Seite. Ganz klar, das ist ein Warumwolf. Er ist ebenso einsam wie Finn, denn seine Mutter lebt auf der Weil-Insel. Die beiden ungleichen Freunde erleben in den Tagen zwischen Schulbeginn und Herbstferien allerhand auf ihrem Weg. Da bleibt viel Zeit für Fragen:
Warum regnet es keine Bonbons?
Warum werden Blätter im Herbst farbig?
Warum ist Justin so gemein?
Warum heulen Menschen nicht den Mond an?
Warum gibt es Wachhunde?
Finn beantwortet alle Fragen auf eigene fantasievolle Weise voller Situationskomik. Er hat ein beispielloses Fabuliertalent und erfindet durchaus glaubwürdig immer neue Erklärungen für die Warum-Fragen seines kleinen Freundes. So erklärt er absolut ernsthaft, dass es Glück bringt, einen Hai am Montag zu treffen. Dass Latschenhaie absolut ungefährlich sind, da sie ja nur nach verlorenen Badelatschen jagen. Dass es nicht nur Wachhunde, sondern auch Schlafhunde gibt, die sich nach zu langem Schlaf in Porzellan verwandeln. Dass sich die Bäume farbig schämen, weil sie bald nackig sind und im Winter die vielen Blätter in die Blattwaschanlage kommen, bis sie im Frühjahr von Schnecken wieder angebracht werden. Genial komisch.
Es bleibt offen, ob der Warumwolf lediglich Finns Einbildung entspringt. Auch andere Menschen sehen den Warumwolf, reagieren auf ihn, können ihn sogar streicheln. Aber reden, das kann nur Finn mit seinem wissbegierigen Wolf.
Die Kapitel sind chronologisch aufgebaut, lassen sich aber auch in beliebiger Reihenfolge lesen. Einige werden zum Hit und wollen immer wieder vorgelesen werden. Die Geschichten bieten eine Fülle an Anknüpfungspunkten, selbst Fragen zu stellen und diese ebenso erfinderisch zu beantworten. Im Anhang wird auf eine Internetseite verwiesen, wo Experten richtige Antworten auf die Fragen geben. Aber mehr Spaß liefern Finns Erklärungen voller Überschwang und Fantasie.
Die Geschichten gleichen dem Eintauchen in einen funkelnden Geschichtenozean mit dem Wunsch, jedem Kind einen Warumwolf an die Seite zu stellen. Die Erklärungen Finns sind dermaßen virtuos, dass es eine Fortsetzung geben muss.Warum, warum, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm!
Sehr zu empfehlen für alle ab 5 Jahren.