Der kleine Igel und das große Geschenk

Schlagwörter

• Freundschaft
• Natur
• Philosophie

Teaser

Bei einem Schneesturm wird das Nest des Igels zerstört und er sucht Zuflucht bei seinem Freund Dachs. Unterwegs trifft er auf viele Tiere, die auch unter der Kälte leiden und verschenkt nach und nach Mütze, Handschuhe und Schal. Als er nach dem Sturm ein neues Nest bauen will, überraschen ihn die anderen Tiere mit einem aus seinen Geschenken gebauten Unterschlupf, der schöner als jedes frühere Nest ist.

Beurteilungstext

Ach, wie süß! Nicht nur die Geschichte vom mildtätigen Igel rührt fast zu Tränen und lässt den Leser hoffen, dass die Welt einmal so wäre. Nein, auch die Ausstattung mit leuchtend rot-orangen Velour-Fühlflächen hat einen Süßigkeitsfaktor, der Diabetikern schon gefährlich werden könnte.
Solchermaßen haptisch “aufgemotzte” Bücher haben zur Zeit ja Konjunktur, auch silberne Sternchen und holografische Folienfische sind da sehr beliebt, doch so etwas ist eben Geschmackssache.
Da aber die Zielgruppe mit drei Jahren aufwärts sehr niedrig angesiedelt ist, ist eigentlich von einem positiven Effekt dieser Extras auszugehen, zumal die Bilder selbst zwar auch niedlich, aber durchaus gekonnt gezeichnet und von intensivem Eindruck sind. Es wäre also zuviel gesagt, hier von Kitsch zu sprechen, auch wenn diese Grenze sicher zumindest berührt wird. Aber Eindruck macht die Ausstattung schon, die Geschichte ist zwar einfach, aber in sich abgerundet und schlüssig und hat eine pädagogisch erwünschte Moral, ohne penetrant mit dem Zeigefinger zu winken. Insgesamt also eine nette kleine Wintergeschichte.