Der große Bär

Autor*in
Place, Francois
ISBN
978-3-414-82007-5
Übersetzer*in
Ott, Benadett
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Place, Francois
Seitenanzahl
56
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Erlangen
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Kaor lebte zur Zeit der Urmenschen. Bei seiner ersten Jagd begegnet ihm eine weiße Hirschkuh. Sie sagt ihm, was seine Lebensaufgabe ist. Sein Onkel verlangt von ihm, einen Bären zu töten. Das versucht er und wird dabei fast getötet. Ein alter Mann und ein Mädchen retten Kaor und führen ihn in die Geheimnisse der Höhlenmalerei und der Medizin ein. Aber wird er zu seinem Stamm, zu seiner Familie zurück finden?

Beurteilungstext

Die Menschen hatten schon immer einen Glauben. Lange bevor es Gott oder Christus gab, waren die Menschen überzeugt, dass Götter oder Heilige ihre Geschicke lenken. Darum ist es nicht verwunderlich wenn bei schlechtem Geschick auch immer Schuldige gesucht werden mussten, die irgendwelche Götter erzürnt haben. Die Hoffnung, dass deren Bestrafung das Geschick der Menschen wieder zum Guten wenden würde, ist bis heute erhalten geblieben.
Das Kind Kaor hat nichts unrechtes getan, ist jedoch durch seine Stärke frühzeitig etwas Besonderes. Als die Hirschherden ausbleiben, braucht die Gemeinschaft einen Schuldigen, der schnell in dem vater-, und somit schutzlosen Kaor gefunden wird. Soviel zur Schattenseite dieser Form des Glaubens! Das Kaor überleben kann und die notwendige Kraft im Kampf gegen seinen Onkel aufbringt, ist durchaus seinem Glauben zuzuschreiben. Er hat diese besondere Aufgabe im Leben und der große Bär beschützt ihn.
Immerhin heißt es ja auch in einem alten Sprichwort: Der Glaube kann Berge versetzen.
Innerlich stabil zu sein und an seine Stärke zu glauben ist eine Botschaft, die dem Leser mit dieser Geschichte gesendet wird.
Die Geschichte hat einen Rahmen, der vom Leben auf der Erde erzählt: von den verschiedenen Lebewesen die fliegen, schwimmen und laufen und die auf zwei Beinen gehen, die alle den Atem des Lebens in sich haben von Geburt an bis zu dem Augenblick, indem sie ihn der Erde wieder zurück geben.
So gewaltig, wie Glaube wirken kann, so gewaltig wirkt der große Bär auf der Titelseite. Unweigerlich zieht er Kinder an. Seine Ausstrahlung ist Güte, Weisheit und Kraft. Hinzu kommt das große Format des Buches. Es lässt dem Illustrator Platz für Weite und Tiefe der Landschaft vor tausenden Jahren. Die Federzeichnungen sind mit Aquarellfarben ausgemalt, zum Teil über die gesamte Doppelseite.
Die Schrift variiert in Größe und Gestaltung, insbesondere bei längeren Textpassagen ist diese Gestaltungsform eine gute Unterstützung für junge Leser.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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