Der Fremde im Sturm

Autor*in
Egli, Werner E.
ISBN
978-3-570-30043-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
223
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Luc lebt nur mit seiner Großmutter in der Bucht des Bayou la Hache, in einem alten Holzhaus auf Pfählen.
Während die beiden gespannt auf den nächsten Sturm und Überschwemmungen warten, überrascht sie ein verletzterFremder, der auf der Flucht bei ihnen Essen und Waffe mitgehen lässt.
Die Bodines werden so in eine spannende Verfolgungs- und Kriminalgeschichte verwickelt. Alte Piratenabenteuer , von denen Großmutter gern erzählt, das scheue Mädchen Kendra, die Unwegsamkeit des geländes bei Sturm und der geheimnisvolle Fremde, der vom FBI gesucht wird, sorgen für aufregende Unterhaltung.

Beurteilungstext

Erneut wird ein Egli-Roman bei cbt neu veröffentlicht, er passt gut in die Reihe, die Jugendliche bis Erwachsene ansprechen soll.
Diesmal hat der Autor die Lebensbedingungen im Bayouland ausführlich erkundet, detailliert und realistisch kann man sich die Landschaft vorstellen, die bei stürmischem Wetter und überschwemmt die Kulisse dieser Kriminalerzählung abgibt. Leider fehlt noch eine Skizze dazu.
Gewürzt wird der abenteuerliche Charakter noch durch die Großmutter mit ihren Erinnerungen an alte Piratenkämpfe, auf deren Spuren(alte Festung, Schiffswracks u.ä.) man ständig stößt.
Auch wenn die Bodines sehr einsam und von der Außenwelt abgeschlossen leben, sind sie nicht zu übertölpeln. In dem Fremden auf der Flucht sehen sie nicht zuerst einen Kriminellen, sondern sie neigen zur Unterstützung des Verfolgten. Ihre eigene Armut und soziale Erfahrungen(z.B.Kendras Familie) begründen die vorsichtige Solidarisierung. Im Laufe der dramatischen Verfolgung eines ausgebrochenen Häftlings stellen sich die Bodines intuitiv gegen die angeblichen FBI-Verfolger und finden zusammen mit Kendra und dem Flüchtling deren wahre Identität heraus.
Eingeflochten in die spannende Kriminalgeschichte ist die zarte Annäherung Lucs an Kendra, damit einher geht die Annäherung an die Person Kendra. Das Mädchen lebt ohne Eltern zwischen natürlicher Wildnis und Versorgung bei den Payettes, die sie an einen ihrer Söhne binden wollen. Diese schrittweise Charakterisierung verläuft parallel zur Handlung. Die Lösung des Falles geht mit der Entwicklung von Vertrauen zwischen Luc und Kendra einher.
Äußere Handlung und Personenkonstellationen sind spannend, bereiten Lesevergügen und lohnen sich auch in Form von Unterrichtslektüre oder Buchvorstellung !

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Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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