Jamaica Charlie Brown

Autor*in
Egli, Werner E.
ISBN
978-3-570-30041-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
251
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Charlie Brown lässt sich von seiner Mutter und einem Journalisten dazu überreden, für eine Saison als Schnitter auf den Zuckerrohrfeldern Floridas zu arbeiten - wie sein Vater, dessen mysteriösen Tod er dabei erforschen soll.
Damit beginnt ein hartes Leben, denn Charlie trifft bald auf die gleichen Vorarbeiter Medina und Zatarski, die die Arbeiter im South-Bend-Lager unterdrücken und ihn argwöhnisch verfolgen.
Unter Lebensgefahr versucht Charlie etwas über die Todesursache herauszufinden und er kann nur durch die heimliche Unterstützung Maceos zum Ziel kommen.

Beurteilungstext

Dass dieser Roman von Werner E. Egli hier erneut in der cbt-Taschenbuchreihe für Jugendliche erscheint, macht Sinn, denn der spannende und sozialkritische Text hat nichts an Aktualität verloren und bietet anspruchsvolle Lektüre für Jugendliche und Erwachsene.
In der Erzählkunst nähert sich Egli London und Steinbeck, die ebenso kraftvoll und parteilich abenteuerliche Erfahrungen in Amerika aus der Sicht der sozial Schwachen schilderten.
Hier ist es der junge Jamaikaner Charlie, der zunächst widerwillig, dann um sein Überleben kämpfend und später immer zielstrebiger die Rolle des Geheimdetektivs übernimmt, der den mysteriösen Tod einer Studentin und seines Vaters in der gleichen Zuckerplantage erforscht.
Die Handlung ist überaus spannend fortlaufend geschildert und und nimmt LeserInnen gefangen. Obwohl das Buch in überschaubare Kapitel gegliedert ist, möchte man es in einem Zuge fertig lesen.
Erst ganz am Ende wundert man sich, dass Charlie die lebensbedrohlichen Nachforschungen und die harte Arbeit in der Auseinandersetzung mit den gleichen Menschen, die seinen Vater ermordet haben, überlebt und auch sämtliche Machenschaften aufdecken kann. Im Nachhinein wirkt es konstruiert, dass Briefe und Tagebuchseiten, die Morde und Schutzgelderpressungen belegen, nicht vernichtet wurden.
Charlie ist eine positive Identifikationsfigur, die LeserInnen anspricht. Der junge Mann, der nur in Maceo einen heimlichen Verbündeten hat, kämpft gegen die Ausbeutungs- und Unterdrückungsmechanismen in einem mächtigen Zuckerkonzern, zuletzt werden seine Erkenntnisse in gewerkschaftlichem Zusammenhang genutzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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