Der Fluch der Wikinger

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Teaser

Die Zeitdetektive begleiten Erik den Roten bei seinem Aufbruch nach Grönland, wo er eine neue Siedlung gründen möchte.

Beurteilungstext

Leon, Kim und Julian sowie ihre geheimnisvolle Katze Kija reisen ins Island des Jahres 985. Sie wollen ergründen, wie es Erik dem Roten, einem wegen Totschlags verurteilten, gerade erst aus der Verbannung zurück gekehrten Mann, gelang, hunderte Menschen davon zu überzeugen, ihre Heimat zu verlassen und zu einer Reise ins Ungewisse aufzubrechen. In Eriks Heimatdorf, dem heutigen Reykjavik, treffen die Kinder auf Eriks Sohn Leif, der später als der erste Europäer in Amerika in die Annalen eingehen wird. Gemeinsam mit ihm nehmen sie an den Vorbereitungen für die Reise und an der gefährlichen Überfahrt nach Grönland teil. Dort angekommen, wartet ein weiteres Abenteuer auf die Helden, bei dem sie ihren detektivischen Scharfsinn unter Beweis stellen können.
Fabian Lenk hat eine packende Erzählung geschrieben, in der seine Leser viel über das Leben und Denken der Wikinger erfahren. Unaufdringlich werden sie in Mode, Architektur, Waffenkunde, Seefahrt oder Gesellschaftsorganisation in Eriks Dorf eingeführt. Noch viel wichtiger aber ist, dass die Geschichte Kindern von heute die Möglichkeit gibt zu erkennen, dass auch vor über 1000 Jahren Menschen schon Menschen wie “Du und Ich” waren, mit allen Charaktereigenschaften, die wir auch heute noch kennen - wenn auch die Bewertung von angemessenem und unangemessenem Verhalten eine andere war.
Leon, Kim und Julian sind sympathische Helden, die wissen, wie man sich benimmt, wenn man in einer fremden Kultur zu Gast ist. Natürlich sind sie aber auch besonders mutig, charakterstark und scharfsinnig. Dennoch agieren sie im Großen und Ganzen in einem altersgemäßen Rahmen.
Die schwarz-weißen Zeichnungen machen neugierig und passen gut zum Text.
“Der Fluch der Wikinger” ist ein besonders gelungener Band der “Zeitdetektive”-Reihe.