Der Ernst des Lebens
- Autor*in
- Jörg, Sabine
- ISBN
- 978-3-522-43766-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Drescher, Antje
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2015
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Anette wird bald sechs Jahre alt. Endlich alt genug, um in die Schule zu gehen. Eigentlich freut sie
sich, wenn da nicht der Ernst des Lebens wäre... Vor ihm fürchtet sie sich, schließlich haben alle
davor gewarnt. Wie er wohl aussieht?
Beurteilungstext
Trotz großer Vorfreude geht es vielen Vorschulkindern genau wie Anette, der Protagonistin des Buches. Der Schulanfang wird als einschneidendes Erlebnis empfunden, dem Kinder durchaus mit gemischten Gefühlen begegnen. Erwachsene und größere Geschwister tun ihr Übriges, indem sie allzu oft damit drohen, dass bald der Spaß vorbei ist und der Ernst des Lebens Einzug hält. Was sich Kinder den Aussagen der Erwachsenen entnehmen und wie sie daraus ihren eigenen Sinn konstruieren wird im Buch witzig und lehrreich dargestellt. Ob der Ernst ein riesiger Felsbrocken oder gar ein Geschenke verschlingendes Monster ist? Anettes Gefühle wechseln zwischen Freude um den Geburtstag und Angst vor dem Unbekannten und mit ihnen die Farbgebung und Wirkung der Illustrationen. Diese sind trotz digitalem Zeitalter von Hand erschaffen und laden mit ihren Details zum genauen Hinschauen ein. Indem Antje Drescher mit Raumwahrnehmung und Perspektive spielt, lenkt sie gezielt den Blick. Damit sorgt sie mitunter für Irritationen, da Nebensächlichkeiten in den Fokus rücken und die Dinge leicht verzerrt dargestellt sind. Anders als die vorherige Ausgabe des Buches sind die Bilder heller und farbenfroher und somit bis auf einige Ausnahmen weniger bedrohlich. Dennoch wird sich nicht jedes Vorschulkind in einer emotional
aufregenden Zeit von diesem Buch angesprochen fühlen. Ein halbes oder ganzes Jahr nach der Einschulung werden sie zweifelsohne darüber schmunzeln, so dass das Buch für einen Rückblick bestens geeignet ist und Anlass dafür bietet, über die mit der Einschulung verbundenen Gefühle zu sprechen.