Der Ernst des Lebens

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Eine vergnügliche Vorbereitung auf den ersten Schultag: Dauernd bekommt Annette zu hören: “Mit sechs, wenn du in die Schule kommst, beginnt der Ernst des Lebens.” Sie ahnt, es kann nichts Schönes sein, hat aber keine Vorstellung davon, wie der Ernst des Lebens aussehen könnte: Vielleicht wie ein Felsbrocken oder eher wie ein Monster? Annettes 6. Geburtstag wird fröhlich gefeiert, darüber vergisst sie fast ihr Problem. In der Schule trifft sie endlich auf Ernst, ihren netten, hilfsbereiten Tischnachbarn. Sie ist überrascht, beschließt dann aber, sich nie wieder von den Erwachsenen Angst einflößen zu lassen!

Beurteilungstext

Mit der Wortspielerei “der Ernst des Lebens” wird hervorragend aufgezeigt, wie gedankenlos Erwachsene Meinungen, Sprüche oder Phrasen gegenüber Kinder äußern, die zwar starke Ängste in ihnen hervorrufen können, die sie aber überhaupt nicht verstehen. Keiner hält es für nötig, Annette den Spruch zu erläutern, ihr wird nur damit gedroht. Muss man mit Schule, mit Stillsitzen und Lernen drohen? Der Autorin ist es herrlich gelungen, den Spieß umzukehren. Annette ist die Gewinnerin, der es gut in der Schule gefällt und die einen sympathischen Ernst kennengelernt hat, vielleicht ja “ihren Ernst des Lebens”!
Die farbigen, ausdrucksstarken Zeichnungen wirken inhaltsunterstützend, sind klar und übersichtlich gestaltet, mit fast völligem Verzicht auf einen ausgestalteten Hintergrund.
In großer Druckschrift gehalten, variiert der Text zwischen drei bis neun Zeilen pro Doppelseite, gut geeignet zum Vorlesen , aber auch für fortgeschrittene Erstleser, die vielleicht lächelnd ihres ersten Schultages gedenken.
Außerdem zu empfehlen für die Umsetzung in ein kleines szenisches Spiel, zum Abschied der Kindergartenzeit oder zur Begrüßung der Schulanfänger!