Der Eisbärprinz

Autor*in
Lunde, Maja
ISBN
978-3-570-18118-8
Übersetzer*in
Kronenberger, Ina
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Sandnes, Hans Jørgen
Seitenanzahl
229
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Buch (gebunden)ComicMärchen/Fabel/Sage
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreVorlesen
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Für Herzenswärme und Spannung sorgt das neue zauberhafte, wirklich liebevoll gestaltete Märchen-Comic „Der Eisbärprinz“, verfasst von Maja Lunde und liebevoll bebildert von Hans Jørgen Sandnes.

Beurteilungstext

In einer Vorgeschichte wird erzählt, wie und warum der Prinz in den titelgebenden Eisbären verwandelt wird. Dabei geht es sofort zur Sache: Nach gerade einmal zehn Seiten sind König und Königin gestorben, die arg verwöhnte Tochter, die zur bösen Zauberin wird, bleibt zurück. Sie, der bisher alle Wünsche erfüllt wurden, bekommt die Liebe des angehimmelten Prinzen nicht. Und rächt sich, indem sie ihn verwandelt. Das Ganze ist flott erzählt und mutig bebildert.
Daran anschließend lernen die Leser*innen die Hauptfigur des Buches kennen, die sehr wissbegierige und verträumte Liv. Sie ist mutig, unvereingenommen, spontan und schließt Freundschaft mit Tieren – auch mit dem Eisbärprinzen. Beide verbindet eine Liebe zur Natur. Am Ende ist natürlich sie es, die ihn rettet.
Die Geschichte hat auch abseits der spannenden Handlung inhaltliche Tiefe. Eindrucksvoll, aber eher beiläufig, wird gezeigt, wie eine überhitzte, ausgedörrte Welt Menschen nicht mehr ernähren kann. Und als kleines Mantra heißt es bei einer magischen Flasche, einem Tischtuch und einer Schere: „Sie geben dir nur, was du brauchst, nie mehr“. Hier klingt ein klein wenig Konsumkritik an – sehr geschickt verpackt.
Der Text ist in Großbuchstaben gesetzt und sehr gut lesbar. Hans Jørgen Sandnes‘ Bilder visualisieren die Geschichte abwechslungsreich: Mal erstreckt sich ein Bild über eine Doppelseite, dann finden sich mehrere klassische Panel-Abfolgen auf einer Seite oder beides wird gekonnt gemixt. Der Fokus ist stets auf die Figuren gerichtet, es gibt eher wenige Details, das erleichtert das Erschließen der Bilder. Die Gesichter erinnern ans Kindchenschema, viele Emotionen werden über die großen Augen transportiert, die ganze Panel füllen. Gekonnt wird mit Farben gearbeitet, wenn etwa die Sprechblasen der Zauberin schwarz mit weißem Text sind, die Eishöhle des Bären in Blautönen schimmert oder verdorrte Landschaften trist in braun gehalten sind.
Und hoppla! Am Ende wird die böse Zauberin noch bekehrt. Liv kann sich für ein Prinzessinnenleben nicht begeistern, lernt lieber viel und gibt ihr Wissen als Lehrerin weiter. Die Geschichte endet so erfrischend anders und sehr versöhnlich. Warum aber auch nicht einmal etwas Tröstliches?!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ah; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 20.01.2024

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