Der Drache Wut-im-Bauch

Schlagwörter

• Familie
• Gefühle

Teaser

Franzi hat Geburtstag. Die Eltern bestimmen sie auch an diesem Tag. Ihre Wut frisst sie mit Süßigkeiten in sich hinein. Da wird ihre Wut zu einem Drachen. Mit ihm zusammen erkennt sie, dass Wut manchmal auch gut ist. und Kraft und Mut verleiht. Am Geburtstagskaffee vertritt sie zum 1. Mal fest ihre Wünsche und erlebt damit Erfolg.

Beurteilungstext

Ein schon von der farblichen Gestaltung und den eindrucksvollen Bildern des sich stets verändernden Wut-Drachens und der kleinen Franzi ein Bilderbuch, das geradezu zum Betrachten einlädt. Auch das Thema ist außergewöhnlich, zumal es die kleinen Zornnickel, die ihre Wut an allem auslassen, wohl öfter gibt als das Mädchen Franzi. Wut immer in sich hineinzufressen, ist nicht gut. Widerspruchslos allem gehorchen, was andere von einem wollen, auch nicht. Vor lauter Verzweiflung stopft Franzi sich bei Enttäuschungen mit Süßigkeiten voll. Die Eltern in ihrer gut gemeinten Fürsoge erkennen nicht, dass das liebe, allzu folgsame und stille Mädchen lernen muss, sich zu behaupten. Sie versuchen, alles Wilde von ihr fernzuhalten. Am Beispiel des Drachens, der wächst, wenn die Wut größer wird, ja, der sogar blind vor Wut wird, lernt Franzi mit diesen Gefühlen umzugehen und sie als notwendigen Teil ihres Lebens zu respektieren. Dieser Werdegang wird auf bildhafte, für das Kind verständliche Art beschrieben und gemalt. Trotzdem ist das Buch kein Bilderbuch mit dem man das Kind alleine lassen sollte. Es fordert zum Besprechen heraus und als Mutter oder Erzieherin kann man gewiss viele Parallelen mit dem Kind finden. Auch Wege, wie man kontrolliert seine Wut herauslassen kann, könnte man zum Ende dieser Bilderbuchbetrachtung besprechen.
Das Buch hat ein großes Format, so dass es von mehreren Kindern gleichzeitig betrachtet werden kann. Einband und Seiten lassen sich mit einem feuchten Tuch abwaschen, so dass man lange Freude an diesem Bilderbuch haben kann.