Der Bund der Sieben

Autor*in
Klugmann, Norbert
ISBN
978-3-440-10964-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
315
Verlag
Klee
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es herrscht der 30-jährige Krieg. Zehn Mädchen verlassen das Kloster, in dem sie aufwachsen, und versuchen, in der Freiheit zu überleben.

Beurteilungstext

Der "Bund der Sieben" ist der erste Band einer neuen historischen Abenteuerserie, "Alegria Septem", einer Reihe, die sich ganz an Leserinnen ab etwas 13, 14 Jahren wendet. Norbert Klugmann hat die Handlung seiner Geschichte in das 17. Jahrhundert, die ereignisreiche Zeit des 30-jährigen Krieges, gelegt.
Im ersten Teil seines Romans entwirft er ein eindrucksvolles Zeitbild, vorwiegend an einzelnen Schicksalen. Es ist eine Zeit der Hungersnöte und Krankheiten; Zerstörung und Gewalt durch marodierende Soldaten sind an der Tagesordnung. Mädchen und Frauen sind Freiwild und Beute, und einzige Sicherheit bietet das harte Leben im Kloster, an Entbehrungen und Entsagung reich. Eine Reihe von Mädchen unterschiedlicher Herkunft und Veranlagung verbringt das Leben als Klosterschülerinnen hinter eben solchen Mauern. Durch einen Zufall entdecken zehn von ihnen einen unermesslichen Schatz und beschließen, aus dem Kloster der Demütigungen in die Freiheit zu fliehen. Sie wollen nicht länger um der bloßen Disziplin willen, ohne nach dem Sinn ihres Tuns zu fragen, arbeiten.
Nur sieben von den zehn erreichen ein vorläufiges Ziel, das sich bald als das endgültige herausstellen wird: eine aufgegebene alte Burg vor den Toren der Stadt, in der sie Unterschlupf finden. Soweit die Ausgangssituation.
Der Hauptteil des Romans und der folgenden (angekündigten) Bände hat das Thema "sein Leben einrichten". Aus den sieben Individualistinnen, die eine klug und begabt, die andere Kühn, die nächste stumm, die vierte fromm etc. muss eine Gemeinschaft werden, wenn sie die Chance haben wollen, das Leben unter solchen Umständen zu meistern.
Auch wenn die Ereignisse vor fast 400 Jahren angesiedelt sind, ist der Sinn der Erzählung aktuell und gegenwärtig. Die sieben Mädchen wachsen zusammen, besiegen Misstrauen und Ängste von innen und außen, behaupten sich in einer Welt männlicher Gewalt und gründen das erste Fürstentum der Frauen.
"Wir können aus unseren Träumen unser Leben formen", sagt die selbstbewusste Regula, und das gilt damals wie heute. Durch die so unterschiedlich angelegten jungen Frauen bietet der Autor seinen Leserinnen eine breite Palette an Identifikationsfiguren: starke Jugendliche, die sich auch in Zeiten der Not nicht unterkriegen lassen.
Zugleich entsteht eine packende Geschichte über die Ereignisse und den Alltag in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die der Autor - studierter Psychologe und Soziologe - mühelos auf die heutige Zeit übertragbar macht.
Auf die Fortsetzung darf man gespannt sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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