Der Biotologe Jan sucht ein sagenhaftes Tier

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gender/Geschlecht
• Natur

Teaser

“Der Dschungel birgt unzählige Geheimnisse. Eines der größten beschäftigt Yannn in seinem 5. Abenteuer. Wer ist der Quetzal? Als eine Horde Totenkopfäffchen an einem Wasserfall in Costa Rica über den Biotologen herfällt, beginnt seine spannende Suche nach dem sagenhaften Tier. Sie führt ihn zu den seltsamsten Lebewesen - aber erst als ihm freundliche Tucane ein Pferd besorgen, kommt er des Rätsels Lösung näher. Wird er sie finden, im Nebelwald?” ( Klappentext)

Beurteilungstext

Yanns Abenteuer ist in einem Mix von erzählendem Sachbuch und Fotosachbuch verpackt, das im Zusammenwirken von Text und Bild einen hohen Informationsgehalt verbirgt, der zu entdecken ist. Weil man sich im exotischen Dschungel leicht verirren kann, sollten erwachsene Leser als Buchvermittler die Vorsatzpapiere und das Glossar vorab gründlich lesen. Welche Mythen und Sagen sich um den Quetzal ranken, erfährt man ausführlich erst im Glossar. Schade, sind doch sagenumwobene Vögel, von den Märchen ausgehend, ein geeignetes Motiv, das zur literarischen Bildung von Kindern beitragen kann.
Die Kinder jedoch reizt allein schon der Einband zur Beschäftigung mit diesem farbenprächtigen Buch. Die Titel- und Klappentexte für diese Reihe hat Dominc Saxl so verfasst, dass sie sofort neugierig machen - hier auf die Geheimnisse des Dschungels.
Mit Yann als Hauptperson hat sich seine Mutter, Agnes Gramming - Steinland, eine Abenteuergeschichte zwischen Fantasie und Wirklichkeit ausgedacht. Sein großer Bruder, der Fotograf Jim Gramming, erschuf dazu in sich geschlossene, atmosphärische Fotomontagen, die als Bilderfolge aneinander gereiht sind und mit dem Text korrespondieren. Die Vielfalt der exotischen Flora und Fauna erscheint meist in einem aus mehreren Detailaufnahmen zusammengesetzten, großformatigen, doppelseitigen Gesamtbild ( 44 cm breit, 28 cm hoch). Einige Bildausschnitte, auf die im Inhalt besonders hingewiesen wird, sind unauffällig markiert, Für eine strukturierte Aufnahme aller Informationen sorgt Yann, der wie ein Wegweiser auf allen Bildern anschaulich agiert und so den Leser zum “Augenkino” einlädt - nicht in einen Dokumentarfilm, sondern in ein fantasievolle, kindgemäße Erlebniserzählung. Als Ich - Erzähler lässt er den Leser an seinen Erlebnissen auf der Suche nach dem Quetzal in einer spannenden Erzählung teilnehmen. Seinen nicht ungefährlichen Weg im Urwald entlang eines Flusses, über einen Bohlenweg und eine Hängebrücke schildert er sehr anschaulich. Mit einigen Tieren unterhält er sich sogar in gereimten Versen. In einer Zusammenschau von Text und Bild wird die Artenvielfalt einzigartig lebendig. Yann begegnet: Schmetterlingen, einer Riesenspinne, Nasenbären, einem Schlangenhalsvogel, Weißschulter-Kapuzineraffen, einem Eisvogel, einem Jesus - Christ- Lizzard, einem Krokodil, einer Echse, einer Fledermausschlange, einer Schar roter Papageien - den Aras, Tucanen, Kolibris, einem grasgrünen Frosch mit roten Augen, der ihm verrät, das der Quetzal als Vogel ein “Götterliebling” ist. Das letzte Foto widmet sich ganz allein diesem buntgefärbten Tropenvogel mit scharlachroter Brust und einem grün leuchtenden langen Vogelschwanz in einer Nahaufnahme . Beim Nachschlagen im Glossar über den Nebelwald in Costa Rica erfährt man, dass dieses Land “über die global fortschrittlichste Gesetzgebung im grünen Bereich und das anspruchsvollste Klimaschutzziel verfügt, um seine wunderbare Tier- und Pflanzenwelt zu schützen.”