Der Bärbeiß. Herrlich miese Tage

Autor*in
Pehnt, Annette
ISBN
978-3-446-24750-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bauer, Jutta
Seitenanzahl
96
Verlag
Hanser
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Bärbeiß hat immer schlechte Laune - und im Laufe eines Jahres gib es zum Glück auch jede Menge Anlass dafür. Davon erzählt Annette Pehnts neues Buch.

Beurteilungstext

Im kleinen Dörfchen Timbuktu leben der Bärbeiß, das Tingeli, Hasen, Familie Graureiher und der Pinguin. Und manchmal kommt Marie vorbei, ein Menschenkind. Der Bärbeiß hat eigentlich immer schlechte Laune, aber das hält die anderen nicht davon ab, ihn zu mögen. Und auch der Bärbeiß mag wohl die anderen, auch wenn er das nicht einmal vor sich selbst zugibt. Über das Jahr ergeben sich so jede Menge Anlässe, schlechte Laune zu haben, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, das Leben zu feiern oder eben gerade das total daneben zu finden und andere wichtige Ereignisse, die die kleine Gemeinschaft immer wieder neu zusammenschweißen.
Ein klein wenig erinnert Annette Pehnts Episodengeschichte vom Bärbeiß und seinen Freunden an die schrulligen Charaktere und die wohl archetypische Kindheitsspielzeugidylle in Arthur Allen Milnes ""Winnie der Puh"". Ganz ähnlich scheinen es auch hier kindliche Spielsachen, die zum Leben erweckt werden und denen auch das spielende Kind selbst immer einmal einen Besuch abstattet. Und ebenso ist es um die Naivität der Figuren bestellt, die alle mit herrlich eingeschränktem Horizont und doch ganz liebevoll charakterisiert ihre Welt erklären und dabei allzu oft das Kind an sich und seinen Egozentrismus feiern. So geht es in diesem zweiten Buch vom Bärbeiß durch das ganze Jahr in 10 Kapitel zu den vier Jahreszeiten, die immer die Welt ein klein wenig neu erscheinen lassen, so dass viel Grund zum Miteinander-Leben und Streiten gegeben ist; sei es nun der anstehende Frühjahrsputz, der nicht allen in den Kopf geht, oder der Haufen Schnee, den der Bärbeiß mühsam aus seinem Garten bugsiert und damit ungewollt den anderen eine große Freude macht, weil im flachen Timbuktu ein wunderbarer Schlittenberg entstanden ist.
Garniert werden die Geschichten mit den bekannten Buntstiftzeichnungen Jutta Bauers, die die idyllische Charakteristik noch einmal betonen. Die einzigartigen Typen werden bei ihr vigniettenartig oder halbseitenfüllend in Szene gesetzt, minimalistisch reduziert, damit aber auch pointiert.
So liegt hier ein rundum gelungenes Geschichtenbuch vor, das selbst gelesen oder vorgelesen viel Spaß machen kann und zu empfehlen ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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