Deadwater High. Den Tod im Team

Schlagwörter

• Familie
• Spannung
• Sport

Teaser

Ein gut geschriebener Jugendkrimi um Schwesternrivalität und Konkurrenzdruck im Sport in einer amerikanischen Kleinstadt.

Beurteilungstext

"Du und ich gegen den Rest der Welt". Schon früh haben die Schwestern Ellie und Stella die Erfahrung gemacht, dass sie zusammenhalten müssen, um ihre Kindheit halbwegs unbeschadet zu überstehen. Die Mädchen waren früh sich selbst überlassen, denn die Eltern haben lange gebraucht, um aus dem Hippiemodus mit Alkoholabhängigkeit und Depressionen herauszukommen. Jetzt gehört die Familie zum Establishment der Kleinstadt, auch wenn es finanziell nicht allzu rosig aussieht.

Stella und Ellie sind Leistungsträgerinnen des Crosslaufteams ihrer Schule. Die schwesterliche Bindung ist zerrissen. Keine weiß von der anderen, welche Probleme sie wirklich mit sich herumschleppt. Sie sind Rivalinnen geworden. Das große Ziel der meisten im Team ist ein Sportstipendium an einer der renommierten Unis, um endlich aus der Kleinstadtenge herauszukommen. Auch Ellie und Stella sind darauf angewiesen. Dafür gehen alle in eine gnadenlose Konkurrenz und einige schrecken offenbar auch vor dem Äußersten nicht zurück. Denn plötzlich taucht Mila auf, die nicht nur eine herausragende Läuferin ist, sondern auch menschlich einiges ins Rollen bringt. Kleine und große Geheimnisse drohen ans Licht zu kommen. Mila verschwindet eines Tages und wird kurze Zeit später tot aufgefunden.

"Deadwater High" ist ein solide erzählter, wenn auch nicht übertrieben origineller Krimi, der das Thema Leistungsdruck und Konkurrenz unter Jugendlichen beleuchtet. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den beiden Schwestern. Allmählich wird sichtbar, wie sehr sie sich voneinander entfernt haben und wie schwer es ist, wieder zueinander zu finden. Nach einem etwas schleppenden Beginn ist der Roman ein kurzweiliges Lesevergnügen für alle, die ein bisschen Krimispannung und das amerikanische Highschool-Milieu mögen.