Das Wunderkind und andere Erzählungen

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Teaser

Sieben neu aufgelegte und zusammengestellte Erzählungen von Thomas Mann aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die teilweise stark autobiographische Züge tragen und das Leben von Künstlerpersönlichkeiten beleuchten.

Beurteilungstext

Thomas Mann, der Literaturnobelpreisträger, der die gesellschaftlichen Umbrüche seiner Zeit so sensibel und lebendig zugleich zu beschreiben wusste, dass seine Romane und Novellen in den Kanon der Schülerlektüren aufgenommen wurden, ist immer noch allgemein bekannt. Damit nun nicht nur die “Buddenbrooks”-Verfilmungen gesehen, sondern er auch wieder gelesen wird, ist dieser sorgfältig gestaltete Sammelband, der gut in der Hand liegt, eine annehmbare Einführung.
Die scheinbar einfachen Erzählungen von alltäglichen Begebenheiten gleichen musikalischen Kompositionen und bieten stimmungsvolle Bilder. Auch wenn uns 100 Jahre danach manche gesellschaftlichen Zwänge fast exotisch erscheinen, so ist doch Zeitgeschichte, die im Reflex aufs Private festgehalten wird, oft leichter zu verstehen als eine Ansammlung wichtiger Geschichtszahlen. Auch der Antinomie von Kunst und Leben sieht sich jeder, der sich darauf einlässt, genauso wie damals ausgesetzt.