Das wilde Määäh

Autor*in
Walder, Vanessa
ISBN
978-3-8337-3303-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Schaf landet auf rätselhafte Weise im Wald und wird von einer Wolfsfamilie als Ihresgleichen aufgezogen. Natürlich stellt sich allmählich heraus, dass es ""anders"" ist als seine Geschwister und es begibt sich auf die Suche nach seiner wahren Identität. Dabei helfen ihm seine Wolfsgeschwister, ein Reh, eine Katze, ein Stier, ein Hund.

Beurteilungstext

Eine Inhaltsangabe sucht man auf dem Cover vergebens - außer Titel, Autor und Sprecher erfährt man gar nichts. Das ist sehr schade, denn das kleine Schaf Ham erlebt eine tiefgründige, hintersinnige Geschichte.
Den Zuhörern wird nicht nur beiläufig Wissen vermittelt zu dem vielfältigen Leben im Wald, zum Unterschied zwischen Raub- und Nutztieren, zum Winterschlaf einiger Tiere, zum besonderen Verhalten des Kuckucks mit seinen Eiern - in der Geschichte geht es um viel mehr.
Nämlich um Toleranz, um Akzeptanz des Anderen, des Fremden.
Eine Wolfsmama nimmt das Schafskind Ham bedingungslos als ihr eigenes Kind an und lässt sich auch durch allmählich aufkommende Zweifel der anderen nicht beirren. Und selbst als es nicht mehr zu verheimlichen ist, dass es aus der Art fällt, bekennt sie sich zu ihm und ermuntert es, seine wahre Mutter zu suchen.
Nach langen Irrungen findet der kleine Schafbock sie tatsächlich bei den Menschen in einem Stall. Sie ist glücklich, ihn wiederzuhaben, doch alle anderen Schafe reagieren misstrauisch und argwöhnisch - seine Abenteuer sind ihnen suspekt und außerdem passt er auch nicht zu ihnen - er ist nämlich schwarz!
Und jetzt erhellt sich auch, warum er damals im Wald gelandet ist - der Bauer wollte keine schwarzen Schafe in seiner Herde!
Ham spürt die Ablehnung und leidet außerdem unter der Willkür seiner Behandlung (Schur!) - er verlässt die Sicherheit der Herde und kehrt zurück in die Freiheit. Und wieder hilft ihm seine richtige Mama dabei zu fliehen.

Das alles wird sehr poetisch und liebevoll erzählt, wie schon die ausgewählten Namen ""Flöckchen"" oder ""Feder"" für die kleinen Wölfe veranschaulichen.
Robert Missler als Sprecher versteht es verblüffend, allen teilnehmenden Tieren eine eigene Stimme zu geben.
Eine spannungsreiche, lehrhafte Geschichte, die leider mit 180 Minuten Spieldauer ein bisschen lang geraten ist.


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Diese Rezension wurde verfasst von Pli.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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