Die weiße Wölfin

Schlagwörter

• Natur
• Tiere

Teaser

„Fünf“ ist eine winzige Wolfswelpe, die sich selbstbewusst zum Ziel setzt, eine Jägerin und Anführerin zu werden. Ihr Rudel lehrt sie Vieles, doch ihr eigentliches Abenteuer beginnt, als das Rudel von einem Feuer überrascht wird. „Fünf“ ist plötzlich auf sich allein gestellt, wobei der Rabe Raak ihr stets zur Seite steht.

Beurteilungstext

In der Sachbuch-Erzählung „Die weiße Wölfin“, aufgeteilt in vier Teile mit jeweils fünf bis acht Kapiteln, wird das Leben Fünfs von ihrer Geburt bis hin zu ihrem Tod in den Wäldern Nordamerikas geschildert.
Dies ist meist sehr kurzweilig, denn Fünf ist, obwohl zunächst klein und schwach, stark, frech und mutig und stellt eine Identitfikationsfigur dar.
Durch die Personifikationen und die zahlreichen Dialoge wirkt die Erzählung meist anschaulich und lebendig. Allerdings ist die Vermittlung der Sachinformationen an wenigen Stellen etwas hölzern, das Sachwissen wirkt etwas in die Erzählform gepresst.
Fachlich nicht korrekt sind Sätze dieser Art: „Die Bäume waren rot und orange und gelb geworden, dennoch trennten sie sich nicht von ihren Blättern und Nadeln.“ Lediglich Lärchen, die allerdings kaum in Nordamerika vorkommen, trennen sich von ihren Nadeln. Zudem leben keine Springböcke dort. Auch wenn das Wissen um das Leben der Wölfin im Vordergrund steht, sollten die Nebeninformationen korrekt und nicht aufgrund der Formulierung oder Spannung, gerade durch die Gattungsmischung, bestimmt sein.
Nichtsdestotrotz gibt das Werk ein realistisches Bild über das Leben als Wölfin wieder, die Lesenden lernen unglaublich viel über das Leben in den Wäldern und man erlebt gern die spannenden Abenteuer mit Fünf und Raak. Über das Ende kann man geteilter Meinung sein, da aber oftmals der Sachbuchcharakter im Vordergrund steht, ist dieses Ende nur konsequent.
Zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren geeignet, für Grundschule und Orientierungsstufe zum selbstständigen Lesen passend.