Das Wild im Marmeladenglas

Autor*in
Rohner, Viola
ISBN
978-3-7795-0479-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wünsch, Dorota
Seitenanzahl
24
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein kleines Mädchen names Kira muss jeden Tag allein den Hidaggenweg gehen, um in den Kindergarten zu kommen. Vor diesem fürchtet sie sich allerdings, da darin das Wild wohnt, das knurrt und zwickt und Kira ärgert. Nach einiger Zeit weiß sie mit ihrer Angst umzugehen und freundet sich mit Hilfe des Wilds sogar mit den beiden Rabauken Max und Oliver an, die sie vorher ärgerten. Gemeinsam sind sie nun die Hidaggenbande und spielen ganz ohne Angst vor dem Wild.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch von Viola Rohner und Dorota Wünsch handelt vom Thema Angst und wie man sie ganz allein überwinden kann. Dass Kinder Angst haben, wenn sie ganz allein durch den Wald gehen, ist sehr gut nachzuvollziehen. Die Bäume biegen ihre Äste im Wind und machen komische Geräusche, Schatten können sich zu gruseligen Monstern formen, Wurzeln ein Bein stellen. In diesem Buch wurde all dies personifiziert auf das ""Wild"", welches mit Augen und scharfen Zähnen in den Ästen eindeutig dargestellt wird. Dem Leser wird allerdings nicht deutlich, ob dieses ""Wild"" tatsächlich existiert und damit eine fantastische Geschichte erzählt wird, oder nicht? Dafürsprechen würden die Zeichnung des Wilds und die Tatsache, dass es an einem Tag Kira einen Kaugummi ins Haar spuckte, den die Kindergärtnerin herausschneiden musste.
Ähnliche Fragen stellt man sich auch im weiteren Verlauf des Buches, sodass die Handlung nicht gut nachvollzogen werden kann. So ist das Wild eigentlich eingesperrt, nachdem Kira es in einem Marmeladenglas gezeichnet hat. Nicht deutlich wird, ob es wirklich im Marmeladenglas eingesperrt ist, was lediglich die Deutung des Vaters ist, oder in der Schublade und wie es da wieder herausgekommen ist. Den zwei Rabauken, die Kiras Wurstbrot stibitzen und aufessen, droht sie mit dem Wild, woraufhin es plötzlich wieder frei ist und den Jungen Angst einjagt. Plötzlich hat sie selbst keine Angst mehr vor dem Wild und ist mit den Jungen befreundet, obwohl diese nichts dafür tun. Auf jeder Seite stellen sich neue Verständnisfragen und die Moral des Buches, wie man nun mit Angst umgehen kann, ist schwer nachzuvollziehen.
Insgesamt ist es zwar ein Buch mit sehr ansprechenden, kindgerechten Illustrationen und einem für Kinder sehr wichtigen Thema, was jedoch in einer diffusen Geschichte verarbeitet wird, die Unverständnis aufwirft.

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Diese Rezension wurde verfasst von nrö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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