Das Sonnen-Ei

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Teaser

Eine orange-golden leuchtende Kugel liegt mitten im Wald, und die kleine Waldfee meint, das kann nur ein Ei sein, dass die Sonne verloren hat. Nur die Drossel, die im Winter in den Süden fliegt, weiß, worum es sich wirklich handelt, und sie Elfe mit in das Land der “Kugeln” ...

Beurteilungstext

Eine Geschichte, die sowohl ihr Alter (erschienen 1932) und ihre Herkunft aus dem Norden Europas verrät - und das ist positiv gemeint! Wie in so vielen schwedischen Erzählungen und Bilderbüchern zeigt sich auch in allen Geschichten und Bildern Elsa Beskows die tiefe Liebe zu einer idyllisch idealisierten Natur und die Verbundenheit mit der Heimat, aber auch die darin verborgene Sehnsucht nach Licht und der Wärme des Südens.
Elsa Beskow erzählt mit schlichten einfachen Worten die bezaubernde Geschichte der kleinen Waldelfe und ihrer Freunde, den Trollen und Tieren, in einer anrührenden Naivität, wie sie den heutigen Kinderbüchern durchaus fremd ist. Der Reiz des Bilderbuches aber liegt in den fantasiereichen, kunstvoll ausgearbeiteten Illustrationen, die mit ihren langen geschwundenen Linien an den Jugendstil erinnern und in ihrer Liebenswürdigkeit heute als Kitsch gelten könnten. Verstanden aber aus der Zeit ihres Ursprungs, der aufgewühlten Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mit der dieser Epoche innewohnenden Sehnsucht nach einer heilen Welt, auf der Flucht vor den Problemen des Alltags, gewinnen sie eine andere Bedeutung und Tiefe. Viele Elemente ihrer Bilder lassen sich später in den Idyllen Carl Larssons wiederfinden.
So eignet sich das Bilderbuch besonders für fantasiebegabte Kinder, die durch Wort und Bild für die Natur sensibilisiert werden.