Das Millionenspiel
- Autor*in
- Bieniek, Christian
- ISBN
- 978-3-401-04867-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Butschkow, Ralf
- Seitenanzahl
- 61
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Markus und Sven sind dicke Freunde und spielen in derselben Fußballmannschaft. Markus´ Vater, der sich nie für den Sport seines Sohnes interessiert hat, kommt die Idee, dass sein Sohn als Fußballspieler reich werden könnte. Er steigert sich in diese - und andere - Vorstellungen hinein. Markus und Sven bleiben gelassen und finden nach einigem hin und her in ihre Mannschaft zurück.
Beurteilungstext
Christian Bieniek arbeitet in “Das Millionenspiel” mit satireänlichen Überzeichnungen. Markus´Eltern interessieren sich zunächst so wenig für Markus´Fußball, daß sie sich noch nicht einmal das Endspiel anschauen, das Markus´Mannschaft 6:0 gewinnt. Am nächsten Tag ist Markus´Vater wie ausgewechselt. Er hat in der Zeitung von einem jungen Fußballer gelesen, der Millionen verdient. Er ernennt sich zum Fitness-Trainer seines Sohnes, scheucht ihn zum Joggen und nötigt ihn, Brennnesseltee und Sauerkrautsaft zu trinken. Ähnlich krass ist der Interessenwechsel von Markus und Sven. Heute noch sind sie glühende Fußballer, dann wollen sie nur noch Computerspiele entwickeln - ebenfalls, um damit reich zu werden. Leider müssen sie in der Zeitung lesen, daß dummerweise schon ein Anderer mit genau ihrer Spielidee das große Geld gemacht hat. Zwischen diese Art von Übertreibung streut der Autor aber auch Abschnitte, in denen der Ich-Erzähler Markus die Leser die ganz realistische Welt zweier Jungen von heute miterleben läßt.
“Das Millionending” hat sicher seinen Unterhaltungswert für fußballinteressierte Jungs. Ihm fehlt jedoch für meinen Geschmack etwas Tiefgang. Sicher ist eine Satire über die Millionengeschäfte im Fußball und in der Computerbranche eine sehr gute Idee für ein Kinder- und Jugendbuch. Aber um wirklich eine Satire zu schreiben, hätte der Autor mehr auf Hintergründe eingehen müssen, hätte die Parallelen zwischen der “Großen” Welt und Markus´ Fußball- und Computerwelt deutlicher herausarbeiten müssen. So wie sie ist, wirkt die Erzählung etwas platt und der Stil holprig.
Die schwarz-weißen Illustrationen sind meist Cartoons, und harmonisieren sehr gut mit dem Erzählstil des Autors. Sie sind witzig, originell und passen zum Inhalt des Textes.