Das Medici Siegel

Autor*in
BRESLIN, Theresa
ISBN
978-3-570-13246-3
Übersetzer*in
Koob-Pawis, Petra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
576
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vor dem Hintergrund des Italien in der Renaissance und dem Machtkampf der italienischen Fürsten erzählt die Autorin das aufregende Leben des vermeintlichen Zigeunerjungen Matteo, der eigentlich Jacomo heißt und ein Nachkomme der Medici ist.

Beurteilungstext

Schon das Cover des Buches, in dunklen Farben gehalten und nur aufgehellt durch den Schein des Medici Siegels, das auf einen verhüllten Leichnam fällt, weist auf den Inhalt hin. Dazu kommt noch der Prägedruck des Covers mit da Vincis Spiegelschrift und seiner Proportionsstudie, das alles wirkt sehr geheimnisvoll. Mit einem packenden Einstieg, der Protagonist kämpft in den Fluten eines reißenden Flusses um sein Leben, ist der Leser dann auch gleich mittendrin im Italien des beginnenden 16. Jahrhunderts. Die in “ ich” Form von Matteo erzählte Geschichte ist eingebettet in die Machtkämpfe der italienischen Stadtstaaten und der Fürstenfamilien Borgia und Medici, sowie das Machtstreben des Vatikans. Durch das ganze Buch zieht sich auch das Leben und Wirken Leonardo da Vincis, der Matteo aus dem Fluss rettet und ihn aufnimmt und mit auf seinen Reisen durchs Land. Die Erzählung springt ständig zwischen den gerade aktuellen Ereignissen und Rückblenden auf Matteos bisheriges Leben bzw. auf Ereignisse der damaligen Zeit hin und her. Das fügt aber der Verständlichkeit und Spannung beim Lesen keinen Schaden zu, sondern macht die Erzählung lebendig. Die Autorin zeigt eine sehr menschliche Studie Leonardos und ein Bild seiner vermeintlichen Beweggründe und Antriebskräfte sowie seines hohen Wissensdurstes auf allen Gebieten, so erlebt der Leser Matteo und Leonardo beim Leichensezieren ebenso wie bei Flugstunden oder botanischen Studien. Insgesamt gelingt ihr ein sehr fesselndes, spannendes Bild der damaligen Zeit, ihrer Menschen und Diktatoren. Auch die streitbare Rolle der katholischen Kirche und ihrer Diener wird ausgeleuchtet. In Matteos Erzählungen fließen auch Sagen und Mythen ein, die die Dialoge ebenso bereichern wie die philosophischen Gespräche. Das Buch lebt auch von den unterschiedlichen Charakteren, die in ihren verschiedenen Hintergründen und mit ihren Beweggründen lebendig werden. Der Leser verfolgt gespannt Matteos Abenteuer, sein Leben mit Leonardo, sein Heranwachsen zum Mann, seine erste Liebe und schließlich das Lüften des Geheimnisses seiner Herkunft. Mit seiner lebendigen Sprache und den vielen Dialogen, ist das Buch gut erzählte Geschichte und gute Leseunterhaltung für junge Leute und am Thema interessierte Erwachsene.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Hö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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