Das Jahr in der Box

Autor*in
Sieben, Michael
ISBN
978-3-551-58396-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
253
Verlag
Carlsen
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Was haben ein Messer, Kinokarten, eine Dose Mentos, eine Sonnenbrille, ein kaputtes iPhone, eine Kurzgeschichte, ein rotes Armband und zwei Kondome gemeinsam? Und wie gehören Paul und die MoFs zusammen? Eine fesselnde Geschichte über Freundschaft, Mobbing, die erste Liebe und einen tragischen Tod.

Beurteilungstext

Die Geschichte beginnt mit einer Box, eine Box, die Paul als Geschenk bekommen hatte aber nicht wirklich etwas damit anzufangen wusste. Aber dann passierten mehrere Dinge in seinem Leben und sie wurde zu einer Erinnerungsbox die schlimme, aber auch gute Erinnerungen beherbergt. Erinnerungen, die Paul lieber verschlossen lassen würde.
Jetzt sitzt Paul vor dieser Box und ringt mit sich ob er schon bereit ist, sie zu öffnen. Eigentlich soll er sein Zimmer ausräumen, um mit seiner Mutter Bille umzuziehen. Aber Paul will nicht aus der alten Villa seines verstorbenen Opas ausziehen und außerdem lässt ihn diese Box nicht los. Die Erinnerungen wollen unbedingt heraus. Nach langem Ringen mit sich öffnet Paul die Box und holt Stück für Stück seine Erinnerungen hervor. Dabei wird der Leser in die Ereignisse des letzten Jahres mit hineingezogen. Wir erleben mit, wie Paul, neu an der Schule, versucht sich zurechtzufinden zwischen der Schule, den Mitschülern und dem Leben mit einer alleinerziehenden Mutter. Dabei erlebt er Mobbing, Ausgrenzung, Demütigungen, aber auch Freundschaft und eine erste Liebe, wo er keine erwartet hat. Die Erinnerungen gipfeln in einem tödlichen Ereignis, das schlimme Folgen hat und Paul nachhaltig beeinflusst. Der Leser folgt Paul im Wechsel zwischen seinem heutigen und seinem damaligen Ich und erlebt mit, wie er die Ereignisse durchlebt und wie sie ihn verändern.
Mich hat die Geschichte beim Lesen mitgerissen und betroffen gemacht. Sie erfüllt viele Klischees der Jugend von heute. Es wird viel Zeit beim Gamen verbracht. Es ist zu viel Alkohol im Spiel und das Leben verläuft oft planlos. Aber besonders die Sprache mit ihrer lässigen, coolen Art versetzte mich in die Gefühlswelt eines pubertierenden Jungen und ließ mich mitfühlen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 06.05.2020

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