Das Haus der Spione
- Autor*in
- Vosseler, Nicole C.
- ISBN
- 978-3-401-06066-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 428
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein historischer Roman aus dem England des 16. Jahrhunderts. Mit der (fiktiven) Schilderung des Lebenswegs eines Waisenjungen wird eine (historisch belegte) Verschwörung zu Ungunsten von Königin Elizabeth verhindert.
Beurteilungstext
Der Held der Geschichte ist das Findelkind Nicholas Christchurch, der von einem Pastor und seiner Schwester an Kindes statt aufgenommen und erzogen wird. Dass er dabei Lesen und Schreiben lernt und sein freundliches Wesen unterstützt wird, hilft ihm im späteren Leben. Zunächst schlägt er sich mit Kartenzaubertricks im London des späten 16. Jahrhunderts durch, wird dann aber von John Dee aufgenommen, einem Arzt, Astronom und Magier und Freund von Sir Francis Walsingham (Begründer des englischen Geheimdienstes) sowie auch Berater von Elizabeth I., um zu helfen, eine Verschwörung aufzudecken.
Dazu wird er in das Haus von Sir Francis Throckmorton eingeschleust, um nachweisen zu können, dass dieser den Sturz von Elizabeth plant und Maria Stuart auf den Thron kommen soll. Leonora, eine junge Zigeunerin, wird dabei seine engste Verbündete.
In der Tat hat es diese Verschwörung - historisch belegt - gegeben. Nicole Vosseler beschließt ihren sehr spannend und lebendig beschriebenen Roman nach einem Epilog und einem Nachwort mit einem "Verzeichnis der wichtigsten historischen Persönlichkeiten", die dort mit wenigen Worten charakterisiert werden.
Sie transportiert mit ihrem Helden eine Sicht auf die Geschichte, die nicht nur "von oben", sondern vielfältig auch durch die Augen der "kleinen Leute" gesehen wird. Das ist ausgesprochen kurzweilig, und man merkt beim Lesen kaum, dass dabei auch "gelernt" wird.
Der große Umfang des Buchs, die etwas anspruchsvolle Sprache ("...konnte ein Lächeln nicht unterdrücken ob der Wissbegierde des Jungen...") sowie das Thema beschränkt die potenzielle Leserschaft auf Jugendliche ab 15 Jahre (sowie alle älteren Menschen). Für die aber ist das Lesen des Buchs absolut und sehr zu empfehlen.