Das große Spiel des Herrn Trabac

Autor*in
Bentele, Günther
ISBN
978-3-522-17605-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Sprengler, Constanze
Seitenanzahl
352
Verlag
Gabriel
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bietigheim 1790; David, der Lateinschüler und Sohn des Oberamtmannes, hat eine glänzende Zukunft vor sich und wird Karriere machen. Doch plötzlich findet er sich im Gefängnis wieder. Zuerst glaubt er an eine Verwechslung. Aber der undurchsichtige Herr Trabac, der auf einmal in seiner Zelle steht, raubt ihm die letzte Hoffnung. Die einzige Möglichkeit sich zu retten ist - unter die Räuber zu gehen. Mit allergrößtem Widerwillen und Abscheu lässt sich David auf das Spiel ein. Insgeheim schmiedet er Pläne, wie er die Räuberbande ausspionieren und verraten kann. Doch in dem Jungen vollzieht sich eine Wandlung. Je länger er bei den Räubern ist, desto mehr wird er ein Teil von ihnen. Er verliebt sich in die "Erzdiebin" Gretel und findet in Waldo einen Freund.
Der geheimnisvolle Herr Trabac taucht an den entscheidenden Stellen immer wieder auf. Er hält die Fäden in der Hand und besitzt mächtigen Einfluss. Am Ende entpuppt er sich als “Criminalkommisarius” und verhilft David und Gretel zur Freiheit.

Beurteilungstext

Die Wandlung Davids vom gesetzestreuen Lateinschüler zum "Räuber" vollzieht sich schleichend.
Die Frage nach seiner Identität treibt den Jungen an. Er fühlt sich vom Vater und der Stiefmutter verraten und muss sich an das völlig ungewohnte Leben in einer Räuberbande gewöhnen.
Der Autor fesselt seine Leser mit den Rätseln eines Krimis und dem Bild vergangener Zeiten. Die Geschichte beschreibt das Leben der Räuber und Bettler, von denen viele unschuldig in diese Lage geraten sind, authentisch und ohne Verklärung. Es entsteht ein lebendiges Abbild der damals, 1790, in Deutschland herrschenden Verhältnisse.
So wird vom Verkauf von Soldaten nach Amerika erzählt. Ein Thema, welches bereits Schiller in seinem Drama "Kabale und Liebe" aufgreift. Die Allmacht des Adels, sowie Bestechlichkeit der Beamten stehen im Mittelpunkt des Geschehens.
Die Gründe für die Vielzahl der Räuberbanden schildert der Autor anschaulich und historisch detailgetreu.
Der historische Krimi ist spannend erzählt und bleibt bis zur letzten Zeile fesselnd. Für junge Leser sind gewisse historische Kenntnisse erforderlich, um das Geschehen richtig einzuordnen. Dazu gibt das Nachwort des Autors Informationen.
Die Einbandgestaltung ist effektvoll und deutet auf einen spannenden und geheimnisvollen Inhalt hin. Die Geschichte wird nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene faszinieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Dre..
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Bentele, Günther

Bentele, Günther

Weise Mönche und ein verkauftes Wunder

Weiterlesen
Bentele, Günther

Der Meister und der Aufstand der Zünfte

Weiterlesen
Bentele, Günther

Flammen-Nacht

Weiterlesen
Bentele, Günther

schwarzer valentinstag

Weiterlesen
Bentele, Günther

Die Neuzeit

Weiterlesen
Bentele, Günther

Dunkle Zeichen

Weiterlesen