Das große Spiel des Herrn Trabac
- Autor*in
- Bentele, Günther
- ISBN
- 978-3-522-17605-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 367
- Verlag
- Gabriel
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der 16jährige David gelangt unter mysteriösen Umständen zunächst ins Gefängnis und dann zu einer im Wald lebenden Räuberbande. Allmählich wird aus dem hochnäsigen Lateinschüler ein doch ganz sympathischer junger Mann.
Beurteilungstext
Der 16jährige David, Sohn des Oberamtmanns, gerät durch ein Missverständnis ins Gefängnis. Dort besucht ihn ein zwielichtiger Mann, der sich als Herr Trabac vorstellt und ihm den Vorschlag macht, bei einer Räuberbande im Wald Unterschlupf zu finden. David erscheint das alles sehr obskur und er fühlt sich belogen und betrogen, doch es bleibt ihm keine andere Wahl, wenn er aus dem Gefängnis frei kommen will.
Unterwegs bewahrt Herr Trabac eine junge Diebin, die zur Räuberbande gehört vor der Verhaftung. Zu diesem jungen Mädchen fühlt David sich irgendwie hingezogen, obwohl ihm sein Verstand und vor allem seine Erziehung sagen, dass solche Menschen verabscheuenswürdig und minderwertig seien. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die allerdings zunächst viel gegenseitiges Unverständnis und vor allem den großen Standesunterschied überwinden muss.
Dies ist auch eine der Hauptaussagen des Buches, in dem David sich von einem naiven, arroganten Lateinschüler zu einem immer sympathischer werdenden jungen Mann wandelt.
Aus der Ich-Perspektive schildert dieser zunächst als Antiheld erscheinende Erzähler seine Geschichte und es fällt schwer, sich mit ihm zu identifizieren.
Die Figur des Herrn Trabac bleibt bis zum Schluss mysteriös. Er spielt ein Doppelspiel, setzt David als Lockvogel ein, missbraucht dessen Naivität , um so die Räuber und noch dazu Davids eigene Familie in eine Falle zu locken.
Günther Bentele gelingt es hier einen historischen Sachverhalt geschichtlich korrekt in einen Rahmen zu setzen, wenngleich die Ausführung bisweilen etwas langatmig und ausschweifend erscheinen und das Happyend wenig glaubwürdig ist.
Im Nachwort ordnet der Autor diesen historischen Roman kurz in das entsprechende Zeitgeschehen ein, so dass Erzählung und Realität korrekt eingeschätzt werden können.